IMA 2012
Messebericht 2012
2012 war es ganz anders. Ich habe mich fast zu Haus gefühlt. Wir sprachen wie selbstverständlich mit den Grossen der Branche über die guten alten und die politisch weniger guten heutigen Zeiten. Ich wurde dutzendfach angesprochen, herzlich begrüsst und musste immer wieder unsere Beweggründe der Unterschriftenaktion erzählen. Man bedankte sich bei uns, an einem Strang zu ziehen. Und ich habe verstanden, dass es für uns Spieler "nur" darum geht, unser Hobby weiter ausüben zu dürfen. Aber für viele Mitglieder der Branche geht es um die nackte wirtschaftliche Existenz. Um Eigentum, um Arbeitsplätze, um ihre Familien.
Was ich nicht spüren konnte, war Resignation. Man kämpft um sein Recht und ist optimistisch. Die etablierten Firmen und viele neue Mitspieler zeigten frische Produkte in Hülle und Fülle. Viele Besucher sorgten für volle Auftragsbücher, wie mir mehrfach gesagt wurde. Beeindruckt hat mich eine kämpferische Rede Paul Gauselmanns. Der grosse alte Mann der Automatenindustrie muss um sein Lebenswerk kämpfen. Und wir können weiter bei jeder Gelegenheit laut sagen, dass wir als Spieler nicht diskriminiert und in die dunkle Ecke der Gesellschaft gedrängt werden wollen.
Denen, die das Spiel übertreiben, muss geholfen werden. Vielleicht noch viel mehr als heute. Vielleicht mit freiwilliger Sperre in Spielstätten, wenn es wirksam umgesetzt werden kann. Ich denke die Branche wäre mit verläßlichen und angemessenen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu schmerzhaften Lösungen bereit. Aber, liebe Politiker, trefft mit Euren Maßnahmen nicht die vielen Bürger, die gerne und maßvoll spielen, und eine faszinierende Freizeitbeschäftigung wünschen.