Venus Multi-Stern: Schnäppchen der 33. Kalenderwoche...
Verfasst: 23.08.2017, 10:55
Kuriose Geschichte...
Seit längerem hatte ich ein Auge auf einen Venus Multi-Stern geworfen, der bei ebay-Kleinanzeigen für 50 EUR angeboten wurde. Ungefähr sechs Wochen stand das Gerät in den Angeboten. Der Verkäufer allerdings war eine absolute Schnarchnase. Eigentlich hätte er mich nur anrufen und einen Abholtermin vereinbaren müssen und er hätte von mir die 50 EUR bekommen. Stattdessen bekam ich aber dämliche Antworten wie "Wann soll ich Sie denn anrufen?". Au weia... Ich hatte bald schon den Verdacht, dass der Anbieter das Gerät überhaupt nicht verkaufen will. Die Kommunikation gestaltete sich jedoch derart schwierig, dass ich mich spontan an Herrn Biernot aus Werner Beinhart erinnert fühlte. Und was macht der Anbieter? Anstelle, zum Telefon zu greifen, senkt er den Preis auf 25 EUR. Double Facepalm. Nun gut, dachte ich, dann gehe ich jetzt einmal in die Offnesive und versuche, dem Mann einfach einmal "zu helfen". Einfach schreiben, dass ich das Gerät kaufen möchte und fragen, wann ich es abholen kann. Wer jetzt glaubt, dass das reibungslos geklappt hat, befindet sich auf dem Irrweg. Es dauerte noch eine Woche, bis es endlich mit einem Abholtermin klappte. Krönung der Kommunikation war meiner Meinung nach, dass der Anbieter mit 22 Minuten erst vor einem der geplanten und vereinbarten Abholtermine seine Adresse nannte (obwohl ich noch rund 100 km zu fahren hatte). Seinen Namen und seine Telefonnummer habe ich überhaupt nicht erhalten...
Mehr kam nicht. Ich bin dann einfach einmal auf Verdacht hingefahren. Als ich dann vor Ort war und mehrmals beide Klingelknöpfe betätigte (einen mit, einen ohne Namen), machte niemand die Tür auf. Ich sah aber, dass jemand zu Hause war. Also klopfte ich an der Tür. Als der Heini die Tür öffnete und ich mich vorstellte mit der anschließenden Frage "Sind Sie der F.?", fragte er mich erst einmal, wieso ich denn nicht geklingelt hätte... Es grenzte wirklich an Comedy.
Wie dem auch sei. Gerät kurz angeschaut, darüber gewundert, dass die Frontscheibe von innen so gut aussieht (alles, was schwarz sein soll, ist tiefschwarz und alles, was weiß sein soll, weil durchleuchtet, ist schneeweiß). Auch die Röhren nicht vergilbt, nicht matt, sondern glasklar. Sehr sauber, als sei er überhaupt nicht oder nur sehr kurz in der Aufstellung gewesen. Nur die Maschine und die Visierblende war wie immer etwas vergilbt. Aber ansonsten tip top. Gehäuse außen ein paar Gebrauchsspuren, aber noch mit dem originalen Hammerschlaglack in Anthrazit (kein HSV-Gerät). Also, 25 EUR (anstelle von 50 EUR) bezahlt und das Gerät wieder abgeschlossen (Schlüssel war dabei). Beim Einladen (bei Tageslicht) wunderte ich mich erneut. Oben bei der Freispielleiste sah es irgendwie merkwürdig aus. Anders als sonst. Die Kästchen sind waren weniger milchig, als üblich und man konnte sehen, dass da andere Lichtreflektoren als die normalen verwendet wurden. Chromfarbene. Und zwar solche, wie an den Münzeinwurfpfeilen. Nur an den Seiten links und rechts mittles - mutmaßlich maschinellem - Absägen (!) etwas gekürzt, um sie schmaler zu machen, damit sie bei der Freispielleiste nebeneinander passen. Das wirkte auch irgendwie alles ziemlich unaufgeräumt und unordentlich, überhaupt nicht symmetrisch angeordnet. Wie mit der heißen Nadel gestrickt. Das kann man unten auf dem zweiten Foto, auf welchem im Lichttest alle LED auf der Leiste leuchten, besonders gut sehen.
Als ich dann nach unten schaute, sah ich im Zulassungsfenster die Nummer und wusste, was hier los war: Sie endet auf 00008. Es handelt sich um ein sehr frühes Gerät, welches möglicherweise nur in der Testaufstellung war. Das würde auch erklären, wieso das Gerät innen so neu aussieht.
Die Freude meinerseits war natürlich riesig. Die Zulassungskarte ist leider nicht mit dabei. Nachdem in der Werkstatt eine neue Lithiumbatterie eingelötet hatte, lief das Gerät auf Anhieb an. Bei näherer Untersuchung ist mir dann noch aufgefallen, dass die Lichtabtrennung zwischen dem Gerätenamen und der Ringausspielung noch nicht so richtig passgenau war wie bei den späteren Geräten (gut zu erkennen auf dem ersten Foto). Ich werde mich nun in der nächsten Zeit damit beschäftigen, dieses frühe Modell in einen ordentlichen Zustand zu versetzen (reinigen, Lichtabtrennung ersetzen oder versetzten, Freispielleiste mit den besseren, weißen Reflektoren bestücken, und so weiter, Anpassung auf unsere Haustoken und so weiter), sodass mein Neuzugang im nächsten oder übernächsten Jahr dann einmal in die Aufstellung ins SonderSpiel gelangen kann.
Ich glaube, das war wirklich ein Schnäppchen, was ich da gemacht habe, was mich dann für die außerordentlich anstrengende Kommunikation mit dem Verkäufer entschädigt hat.
Seit längerem hatte ich ein Auge auf einen Venus Multi-Stern geworfen, der bei ebay-Kleinanzeigen für 50 EUR angeboten wurde. Ungefähr sechs Wochen stand das Gerät in den Angeboten. Der Verkäufer allerdings war eine absolute Schnarchnase. Eigentlich hätte er mich nur anrufen und einen Abholtermin vereinbaren müssen und er hätte von mir die 50 EUR bekommen. Stattdessen bekam ich aber dämliche Antworten wie "Wann soll ich Sie denn anrufen?". Au weia... Ich hatte bald schon den Verdacht, dass der Anbieter das Gerät überhaupt nicht verkaufen will. Die Kommunikation gestaltete sich jedoch derart schwierig, dass ich mich spontan an Herrn Biernot aus Werner Beinhart erinnert fühlte. Und was macht der Anbieter? Anstelle, zum Telefon zu greifen, senkt er den Preis auf 25 EUR. Double Facepalm. Nun gut, dachte ich, dann gehe ich jetzt einmal in die Offnesive und versuche, dem Mann einfach einmal "zu helfen". Einfach schreiben, dass ich das Gerät kaufen möchte und fragen, wann ich es abholen kann. Wer jetzt glaubt, dass das reibungslos geklappt hat, befindet sich auf dem Irrweg. Es dauerte noch eine Woche, bis es endlich mit einem Abholtermin klappte. Krönung der Kommunikation war meiner Meinung nach, dass der Anbieter mit 22 Minuten erst vor einem der geplanten und vereinbarten Abholtermine seine Adresse nannte (obwohl ich noch rund 100 km zu fahren hatte). Seinen Namen und seine Telefonnummer habe ich überhaupt nicht erhalten...
Mehr kam nicht. Ich bin dann einfach einmal auf Verdacht hingefahren. Als ich dann vor Ort war und mehrmals beide Klingelknöpfe betätigte (einen mit, einen ohne Namen), machte niemand die Tür auf. Ich sah aber, dass jemand zu Hause war. Also klopfte ich an der Tür. Als der Heini die Tür öffnete und ich mich vorstellte mit der anschließenden Frage "Sind Sie der F.?", fragte er mich erst einmal, wieso ich denn nicht geklingelt hätte... Es grenzte wirklich an Comedy.
Wie dem auch sei. Gerät kurz angeschaut, darüber gewundert, dass die Frontscheibe von innen so gut aussieht (alles, was schwarz sein soll, ist tiefschwarz und alles, was weiß sein soll, weil durchleuchtet, ist schneeweiß). Auch die Röhren nicht vergilbt, nicht matt, sondern glasklar. Sehr sauber, als sei er überhaupt nicht oder nur sehr kurz in der Aufstellung gewesen. Nur die Maschine und die Visierblende war wie immer etwas vergilbt. Aber ansonsten tip top. Gehäuse außen ein paar Gebrauchsspuren, aber noch mit dem originalen Hammerschlaglack in Anthrazit (kein HSV-Gerät). Also, 25 EUR (anstelle von 50 EUR) bezahlt und das Gerät wieder abgeschlossen (Schlüssel war dabei). Beim Einladen (bei Tageslicht) wunderte ich mich erneut. Oben bei der Freispielleiste sah es irgendwie merkwürdig aus. Anders als sonst. Die Kästchen sind waren weniger milchig, als üblich und man konnte sehen, dass da andere Lichtreflektoren als die normalen verwendet wurden. Chromfarbene. Und zwar solche, wie an den Münzeinwurfpfeilen. Nur an den Seiten links und rechts mittles - mutmaßlich maschinellem - Absägen (!) etwas gekürzt, um sie schmaler zu machen, damit sie bei der Freispielleiste nebeneinander passen. Das wirkte auch irgendwie alles ziemlich unaufgeräumt und unordentlich, überhaupt nicht symmetrisch angeordnet. Wie mit der heißen Nadel gestrickt. Das kann man unten auf dem zweiten Foto, auf welchem im Lichttest alle LED auf der Leiste leuchten, besonders gut sehen.
Als ich dann nach unten schaute, sah ich im Zulassungsfenster die Nummer und wusste, was hier los war: Sie endet auf 00008. Es handelt sich um ein sehr frühes Gerät, welches möglicherweise nur in der Testaufstellung war. Das würde auch erklären, wieso das Gerät innen so neu aussieht.
Die Freude meinerseits war natürlich riesig. Die Zulassungskarte ist leider nicht mit dabei. Nachdem in der Werkstatt eine neue Lithiumbatterie eingelötet hatte, lief das Gerät auf Anhieb an. Bei näherer Untersuchung ist mir dann noch aufgefallen, dass die Lichtabtrennung zwischen dem Gerätenamen und der Ringausspielung noch nicht so richtig passgenau war wie bei den späteren Geräten (gut zu erkennen auf dem ersten Foto). Ich werde mich nun in der nächsten Zeit damit beschäftigen, dieses frühe Modell in einen ordentlichen Zustand zu versetzen (reinigen, Lichtabtrennung ersetzen oder versetzten, Freispielleiste mit den besseren, weißen Reflektoren bestücken, und so weiter, Anpassung auf unsere Haustoken und so weiter), sodass mein Neuzugang im nächsten oder übernächsten Jahr dann einmal in die Aufstellung ins SonderSpiel gelangen kann.
Ich glaube, das war wirklich ein Schnäppchen, was ich da gemacht habe, was mich dann für die außerordentlich anstrengende Kommunikation mit dem Verkäufer entschädigt hat.