Spielhallen „Macht diese Läden zu“

[Gast]

Also bei diesen gemachten Interview fehlen mir echt die Worte.
Ich überlege echt, ob ich denen zu diesem Thema nicht mal ein Leserbrief schreibe.

Aber lest selbst

Kampf gegen Spielsalons

Die frühere Lehrerin Ilse Schmidt-Ertle (70) ist eine der Sprecherinnen der Bürgerinitiative, die im Stadtteil Niederursel gegen die Eröffnung von Spielsalons dort kämpft. Dreimal schon gelang es der Initiative mit Hilfe von Anwälten, Baugenehmigungen der Stadt zu Fall zu bringen.

Die Initiative Niederursel mit Sprecherin Ilse Schmidt-Ertle an der Spitze zieht in den Kampf gegen Spielhallen in den Stadtteilen. Die Negativbeispiele aus Rödelheim und hausen lassen nun auch bei der Politik die Alarmglocken schrillen.

Frau Schmidt-Ertle, was genau fürchten Sie, wenn in ihrer Nachbarschaft in Niederursel eine Spielhalle eröffnet wird?

Das Umfeld wird sich verändern, es wird furchtbar. Dafür wird die Klientel sorgen, die solche Spielhallen besucht. Das sind benachteiligte Jugendliche. Die gehen nicht einfach dahin und wieder nach Hause. Der Betrieb einer Spielhalle geht rund um die Uhr.

Was glauben Sie, was geschieht?

Das Umfeld wird verdrecken. Wissen Sie, dort liegen unsere Höfe mit viel Grün, unsere Schlafzimmerfenster. Da gibt es einen Kinderspielplatz in direkter Nachbarschaft und einen Geldautomaten, an dem die alten Leute sich ihr Geld holen. Die haben Angst.

Woher wissen Sie denn, dass sich das Umfeld so verändert?

Gehen Sie nach Rödelheim und nach Hausen! Schauen Sie sich die Spielsalons dort an. Ich habe es getan. Es ist ein weiterer Beitrag zum Niedergang der Stadtquartiere. In Niederursel ist das ohnehin schon im Gange. Die kleinen Läden sind geschlossen, stehen leer zum großen Teil. Durch Spielhallen gehen die Grundstückspreise und die Wohnungspreise in der Umgebung den Bach runter. Die Quartiere kippen.

Ich möchte gerne noch mal auf die Jugendlichen kommen…

Ich bin selbst Lehrerin gewesen und habe mich lange um benachteiligte Jugendliche gekümmert. Wir geben viel Geld aus, um sie zu fördern. Diese Arbeit wird absolut konterkariert durch das Angebot von Spielhallen.

Wann haben Sie davon erfahren, dass in Alt-Niederursel zwei Spielhallen geplant waren?

Im August 2009. Wir konnten uns das zuerst gar nicht vorstellen. Wir haben an ein Versehen geglaubt.

Warum hat die Stadt diese beiden Spielhallen in einem Haus überhaupt genehmigt?

Das wissen wir bis heute nicht.Es ist ein harter Kampf. Wir haben einen Anwalt beauftragt und haben das Verwaltungsgericht angerufen. Die Richter haben die Baugenehmigung zu Fall gebracht und haben klar gesagt: In dieser Größe nicht. Daraufhin wurden die Pläne geändert: Jetzt sollte es eine Spielhalle, ein Bistro und ein Stehcafé geben. Das hat die Stadt wieder genehmigt. Dagegen haben wir wieder vor Gericht gewonnen. Das Tolle war: Der Ausbau ging gleichzeitig immer weiter.

Dann reagierte die Politik aber.

Die Stadt hatte Widerspruch eingelegt gegen die für uns positive Entscheidung des Verwaltungsgerichts. Dann endlich hat die Oberbürgermeisterin dafür gesorgt, dass dieser Widerspruch zurückgezogen wurde.

Was sind Ihre Gefühle und was haben Sie gelernt?

Zuerst waren wir hier in Niederursel mehr als empört. Wir haben 1500 Protest-Unterschriften gesammelt in recht kurzer Zeit. Jetzt herrscht Windstille, aber die Kuh ist noch nicht vom Eis. Wir warten auf die gerichtliche Entscheidung im Hauptsacheverfahren. Die Spielhalle steht leer und wurde nicht eröffnet. Wir sind bundesweit bekannt geworden, kamen sogar groß im ZDF.

Ihr Fazit?

Macht diese Läden zu. Es ist ganz einfach.


Quelle: fr-online

[frg29]

Oh man,die hat ja immer noch diese Ansichten von Damals als die Spielotheken meist im Rotlichtviertel oder am Bahnhof war

[Realkojack]

Sie sollten lieber gegen die Kinderspielplätze vorgehen.
Kinder stören die Alten beim Mittagsschlaf und beim Denunzieren von Nachbarn, die den Müll nicht korrekt trennen.

[leinadbhv]

Das kann doch wohl nicht wahr sein.

Als ob Spielhallen der Untergang Deutschlands wäre und das der Grund für jedes Problem wäre... :x Aber anscheint hat da eine Rentnerin zu viel Freizeit und gerade ein passenden Zeitvertreib gefunden.

[Gast]

Erinnert mich an die Damen der 'Vereinigung christlicher Frauen für Mäßigkeit' während der Prohibition von 1919-1932 in den USA. Die waren genau so drauf.

[privataufsteller]

Äh, aber mal ganz ehrlich:
Das schlechte Image haben die Spielhallen doch völlig zu recht. Wer da so tut, als käme lauter feines Klientel, den nehm ich nicht ernst.

Und mögich scheint mir auch: Das Angebot kurbelt die Nachfrage an. Was brauchen wir denn so viele Spielhallen? Den vorhandenen Zockern reichen die bestehenden Locations doch aus!
Also alles halb so wild.

[Auf100]

"Niederursel" ?
Da passt der Name zum Niveau.

[jsww]

Also es gibt sicher auch einige Halle die diesem Klischee auch voll und ganz entsprechen.
Ich kenne eine Halle in Limburg da sind immer mal wieder die Junkies reispaziert und wollten was verticken ( Autoradio ,Handy )

Und regelmäßig sind da auch Karawanen von Mitbürgens mit Migrationshintergrund durchgezogen. Nur glotzen und viel yalla yalla abhalten.

Aber Gott sei dank gibt es ja die neuen Hallen auf der grünen Wiese. Da bleibt einem das erspart.

Also wenn das Großmütterchen sich im Nachbarort irgend so ein Drecksloch angesehen hat kann man Ihre Denke zumindest zum Teil nachvollziehen.

Allerdings gibt es ja auch Alternativen. Die gute hat ja genügend Zeit sich auch mal anderweitig zu informieren. :o

[Gast]

Und regelmäßig sind da auch Karawanen von Mitbürgens mit Migrationshintergrund durchgezogen. Nur glotzen und viel yalla yalla abhalten.

Oh ja, sowas kann ich ab wie Zahnschmerzen.
Am besten sind immer noch die, die direkt hinter dir stehen bleiben und gemützlich zugucken wollen.

[Dieter K.]

Also klärt mich bitte mal auf.

Warum haben so viele Spieler Probleme mit Zuschauern ?

Machen die Spieler was verbotenes oder anrüchiges,schämen sie sich etwa wegen des Spiels,oder wegen des Verlustes bzw. Gewinn ?

Es tut mit leid,das kann ich einfach nicht verstehen,das ist ja fast so,als wenn ein Spieler eine intime Beziehung zu seinem Spielgerät eingeht,oder fühlt er sich nackt,und schutzlos vor seinem Spielgerät.

Bei allen anderen Vergnügungen im Öffentlichen Raum fühlen sich die Leute doch um so wohler,je mehr Trubel um sie herrum ist.

Dieter

[KreuzAs]

Ganz einfach. Ich will meine Ruhe und Entspannung an dem Gerät haben und ich habe dafuer bezahlt. Und nicht das halbe Dutzend Öck-Möcks was hinter mir steht und unverstaendliches Zeug brabbelt oder der bereits abgezockte Hartzer der mir ganz tolle Tipps geben will.
Oder laesst du dir auch gerne beim Poppen zusehen?

[Gast]

Oder laesst du dir auch gerne beim Poppen zusehen?

Danke
Ich wollte das auch gerade schreiben.

[jsww]

@ Dieter
Ich persönlich habe kein Problem damit wenn ein Mitzocker zusieht weil gerade eine Ellenlange Featureserie läuft oder sonst etwas spektakuläres passiert. :o

Allerdings nerven mich diese Faullenzer( egal welcher Nationalität), die eh den ganzen Tag nix schaffen, und dann in der Halle rumlungern, und sich am besten noch den Stuhl vor dem Automaten schnappen falls jemand mehrere Geräte spielt

Gruss
Jörg

[kobayashi]

Also klärt mich bitte mal auf.

Warum haben so viele Spieler Probleme mit Zuschauern ?

Machen die Spieler was verbotenes oder anrüchiges,schämen sie sich etwa wegen des Spiels,oder wegen des Verlustes bzw. Gewinn ?

Es tut mit leid,das kann ich einfach nicht verstehen,das ist ja fast so,als wenn ein Spieler eine intime Beziehung zu seinem Spielgerät eingeht,oder fühlt er sich nackt,und schutzlos vor seinem Spielgerät.

Bei allen anderen Vergnügungen im Öffentlichen Raum fühlen sich die Leute doch um so wohler,je mehr Trubel um sie herrum ist.

Dieter

Also ich finde es auch recht lästig mit Zuschauern. Mit etwas Abstand und vor allem LAUTLOS ist es ok. Aber meistens sind die netten Zuschauer ja immer Besserwisser die einem ständig auf die Nase binden was mal gerade falsch macht und wie sie es besser machen würden. Dann wird geprahlt wieviele tausende von Euros sie heute schon gewonnen haben. Das nervt wirklich.

Zum eigentlichen Topic muss ich sagen, dass sich das Image der Spielhallen besonders im Stadtrand-Gebiet massiv gebessert hat. Ich spiele persönlich am liebsten in einem recht neuen Merkur Casino auf der "grünen Wiese" in Süd-Berlin. Ist die neue Gebäudebauart mit 4 Konzessionen im Quadrat mit einem zentralen "Kassenkern". Hier spielen fast nur "ordentliche Leute" (nicht rassistisch nehmen, ihr wisst was ich meine) und geschätzt ist die Hälfte der Spielerschaft 60+ . Zuschauer gibt es hier fast nie. Man fühlt sich einfach nur wohl. Hier ist das Gauselmann-Konzept der Kundenbindung sehr gut aufgegangen. Schmuddel-Spielo's in Kreuzberg oder ähnlichen Innenstadt Bezirken betrete ich schon ewig nicht mehr.

Es gibt aber Leute die sich halt über alles aufregen, wie die Dame aus dem Bericht. Sollche Profi-Nörgler brauchen halt immer Futter, da ist dann egal ob es eine Spielo, ein Flughafen, kein Flughafen oder was auch immer ist.

Grüße Kobayashi

[Realkojack]

Also klärt mich bitte mal auf.

Warum haben so viele Spieler Probleme mit Zuschauern ?

Machen die Spieler was verbotenes oder anrüchiges,schämen sie sich etwa wegen des Spiels,oder wegen des Verlustes bzw. Gewinn ?

Es tut mit leid,das kann ich einfach nicht verstehen,das ist ja fast so,als wenn ein Spieler eine intime Beziehung zu seinem Spielgerät eingeht,oder fühlt er sich nackt,und schutzlos vor seinem Spielgerät.

Bei allen anderen Vergnügungen im Öffentlichen Raum fühlen sich die Leute doch um so wohler,je mehr Trubel um sie herrum ist.

Dieter

Man fühlt mich sehr unwohl dabei. Liegt wohl sicherlich an der Sprache, die man nicht versteht. Was man nicht versteht, macht Angst. Wenn ich in dem Moment viel gewinnen würde, hätte ich Angst, dass man mir auflauert.
Ein kurzes Pläuschchen mit dem Spieler am Nachbarautomaten ist was anderes, wenn Neid und Missgunst außerhalb der Unterhaltung bleiben.