Sozialkonzept in der Praxis

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adrian
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Sozialkonzept in der Praxis

Beitrag von adrian »

Servus Goldserianer,

gestern Abend gestern in einer großen Münchner Spielo ( 4 x 12 Konz. ) folgendes Erlebnis.

4 Spielgäste, Kunden - 1 Gast spielt 7! Geräte mit der jeweiligen Einsatzhöhe 10 Cent.

Natürlich nur ein Spiel ( der ewige Klassiker BOR ).

Ich bin dann mit der Aufsicht ins Gespräch gekommen und habe Ihn nach der Sozialkonzeptschulung gefragt. ::135:: ::135::
Er meinte für diesen Fall. Eigentlich kein Problem- ob der Gast eine Dose mit z.B. 80 Cent pro Spiel befeuert ( sorry- korrekte Aussage ist mit 80 Punkten pro Spiel) oder 7-8 Dosen mit 10 Cent ist de facto egal.
Entscheidend ist die Spielhäufigkeit pro Monat.
Der klassische Monatsanfangszocker ( Geld weg nach 3 Tagen )ist daher auch nicht anzusprechen, da dieser nur 2-3 mal im Monat kommt.
Im übrigen will der Betreiber/Chef auch nicht, dass die Hauptumsatzbringer angesprochen werden.
Sonst gehen die noch zur Konkurrenz.
Er selbst habe ein schlechtes Gewissen und wird daher als Aufsicht aufhören.
Er kann nicht lächelnd Getränke servieren und dabei zusehen, wie 80% der Spielgäste deutlich über Ihre Verhältnisse spielen ( Zitat-Ende)

Fazit: das Sozialkonzept ist aus meiner Sicht eine reine Imagekampagne der Automatenwirtschaft und wird in der Praxis nicht gelebt-

Diese Erkenntnis beruht nicht nur aus diesem Erlebnis-

Wie sind Euere Erfahrungen?

Gruß aus München

Adrian
Zuletzt geändert von adrian am 16.05.2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.

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disa
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Re: Sozialkonzept in der Praxis

Beitrag von disa »

Sozialkonzepte gibt es zukünftig auch in kneipen. Und auch da wird es Kneipiers geben die es umsetzen und solche die es nicht interessiert. Die Umsetzung wird zukünftig kontrolliert werden, von einer Behörde die dem Ordnungsamt überstellt ist. Dann wird sich auch die Spreu von Weizen trennen. Nichtsdestotrotz gibt es auch immer noch die Eigenverantwortung. Wer will das zur zeit ernsthaft kontrollieren wo wie wer was verspielt? Ohne personenbezogene Zugangskontrollen unmöglich.
Zuletzt geändert von disa am 16.05.2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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gmg
Beiträge: 887

Re: Sozialkonzept in der Praxis

Beitrag von gmg »

Oder halt eben eine Karte (z. B. BPA) mit monatlichem Spiellimit.

Grüße
Zuletzt geändert von gmg am 16.05.2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.

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disa
Beiträge: 5366

Re: Sozialkonzept in der Praxis

Beitrag von disa »

Allerdings sehe ich mit personenbezogener Zugangskontrolle eigentlich keinen Grund mehr die Spielverordnung zu verschärfen. Im Gegenteil. Dann hat jeder sein Glück selbst in der Hand, so wie in staatlichen Casinos auch. Aber das wird wohl ein Wunsch bleiben....
Und ich verstehe schon den Unterschied zwischen gewerblichem und staatlichem Glücksspiel. Allerdings sollten die Unterschiede nicht nur beim Spiel selber bestehen sondern auch bei den Kontrollen. Werden die zugangsmassnahmen verschärft klafft die Schere zwischen beiden Anbietern noch weiter auseinander.
Zuletzt geändert von disa am 16.05.2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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seku-games
Beiträge: 2393

Re: Sozialkonzept in der Praxis

Beitrag von seku-games »

adrian hat geschrieben:Servus Goldserianer,

gestern Abend gestern in einer großen Münchner Spielo ( 4 x 12 Konz. ) folgendes Erlebnis.

4 Spielgäste, Kunden - 1 Gast spielt 7! Geräte mit der jeweiligen Einsatzhöhe 10 Cent.

Natürlich nur ein Spiel ( der ewige Klassiker BOR ).

Ich bin dann mit der Aufsicht ins Gespräch gekommen und habe Ihn nach der Sozialkonzeptschulung gefragt. ::135:: ::135::
Er meinte für diesen Fall. Eigentlich kein Problem- ob der Gast eine Dose mit z.B. 80 Cent pro Spiel befeuert ( sorry- korrekte Aussage ist mit 80 Punkten pro Spiel) oder 7-8 Dosen mit 10 Cent ist de facto egal.
Entscheidend ist die Spielhäufigkeit pro Monat.
Der klassische Monatsanfangszocker ( Geld weg nach 3 Tagen )ist daher auch nicht anzusprechen, da dieser nur 2-3 mal im Monat kommt.
Im übrigen will der Betreiber/Chef auch nicht, dass die Hauptumsatzbringer angesprochen werden.
Sonst gehen die noch zur Konkurrenz.
Er selbst habe ein schlechtes Gewissen und wird daher als Aufsicht aufhören.
Er kann nicht lächelnd Getränke servieren und dabei zusehen, wie 80% der Spielgäste deutlich über Ihre Verhältnisse spielen ( Zitat-Ende)

Fazit: das Sozialkonzept ist aus meiner Sicht eine reine Imagekampagne der Automatenwirtschaft und wird in der Praxis nicht gelebt-

Diese Erkenntnis beruht nicht nur aus diesem Erlebnis-

Wie sind Euere Erfahrungen?

Gruß aus München

Adrian
Zwischen Theorie und Praxis besteht oftmals ein großer Unterschied. In unserer sogenannten "Modernen Gesellschafft" geht es leider viel zu sehr um das "Liebe Geld" und daraus resultierende Macht.

Vieles wird nur mit Halbwahrheiten dargestellt. Eine objektive Darstellung aller Tatsachen erfolgt oftmals nicht. Es geht in allen Branchen nur um das verdienen. Auch wenn es oftmals anders dargestellt wird, zählt nur der wirtschaftliche Erfolg. Nichts ist umsonst, selbst der Tod kostet das Leben.

Durch fortschreitende Technik wurden auf vielen Gebieten bahnbrechende Entwicklung möglich. Wie überall hat alles Licht und Schattenseiten. Dem einzelnen steht immer mehr Freizeit zur Verfügung, die man natürlich gerne nutzt. Hierfür werden die entsprechenden finanziellen Mittel benötigt.

Im Bereich der Spielautomaten gab es ebenfalls bahnbrechende Entwicklungen. Durch große Investionen von privaten Unternehmern wurden langweilige Automaten durch sogenannte "Multigambler" mit vielen attraktiven Spielen ersetzt. Die staatlichen Casinos haben diesen Trend schlichtweg verschlafen. Dies brachte die Casinos mit den total veralteten Automaten an den Rand des Ruins.

Wie in allen Gesellschaften gibt es auch in Deutschland "Süchtige Menschen" in vielen verschiedenen Bereichnen. Interessant ist hier, dass für Spielsüchtige nur die private Spielautomatenbranche verantwortlich sein soll. Man stellt die Automatenbrache an den Pranger. Mit immer neuen gesetzlichen Einschränkungen wird die Automatenbranche unter Vorgabe des Spielerschutzes erdrosselt.

Obwohl ich auch in der Automatenbranche mein Geld verdiene, sah ich Anfangs auch staatlichen Handlungsbedarf. Um mir eine objektive Meinung bilden zu können, habe ich mich intensiv in Theorie und Praxis mit dem Thema Spielautomaten und Sucht beschäftigt.

Interessant ist hierbei die Tatsache, dass die Automatenbranche todgeregegelt wird und im gleichen Atemzug das staatlich regulierte Glückspiel Erleichterungen bekommt. Durch Änderungen der Spielbedingungen werden Einsatzhöhe und Gewinn erhöht. Lizincen werden an Großunternehmen vergeben. In wie weit geht es wirklich um den "ehrlichen" Spielerschutz?

Zur Bildung einer objektiven Meinung muß man alle Seiten
kennen. Dazu habe ich mehrmals staatlich kontrollierte Casinos besucht. Obwohl es anders Propagiert wird, sah ich niemals, dass die Hardcorezocker auf ihr Spielverhalten angesprochen wurden. Im Gegenteil, man kannte sich. Am Spielverhalten vieler Spieler war Spielsucht deutlich erkennbar.

Es wird nicht nur am Spielen verdient. Getränke, selbst Parkplätze sind kostenpflichtig (wenn auch subventioniert). Der Spieler wird mit Mystery Jackpots, Bonuscards, kostenlosen Glücksrädern, kostenlosen Pokertunieren usw. geködert. Damit man zu Hause aktuell informiert ist, steht eine App zur Verfügung.

Dies alles dient der Spielförderung, keinesfalls des Spielerschutzes - oder?

Jeder der an Automaten spielt muß sich im klaren darüber sein, dass sich bei den angebotenen Spiel um Glücksspiel, um eine Dienstleistung handelt. Es werden beim öfteren Spielen mit Sicherheit Kosten entstehen. Glücksspiel darf nicht als Verdienstmöglichkeit gesehen werden.

Übrigens: Eurer Hobby haben private Automatenaufsteller ermöglicht. Dies wird allzuleicht von manchem hier übersehen!!!
Zuletzt geändert von seku-games am 16.05.2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
Gewerblicher Servicedienstleister
1:1 € Programmierung G13-G18-G40-Cashflow450
€-Programmierung: NRI-WH-Mars-MEI-Coin/Money Controls-NSM-Comestero-SECI
€-Update: MD100-Taiko-EBA 21/3034-UBA-UBA-RC-JCM Produkte
Schechte Münz/Scheinannahme/Defekt? Wartung und Reparaturservice.
Service für „Alte Schätzchen“
:roll: Hilfe benötigt? Kostenfreie PN-Hilfe für: Münzprüfer/Akzeptoren/ Dispenser :xmas:

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disa
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Re: Sozialkonzept in der Praxis

Beitrag von disa »

Übrigens: Eurer Hobby haben private Automatenaufsteller ermöglicht. Dies wird allzuleicht von manchem hier übersehen!!!
Das wird hier immer mal wieder gerne erzählt, auch von mir, ist aber eigentlich falsch.
Es waren die "privaten Spieler" die einen Bedarf hatten. Und den haben die gewerblichen Aufsteller gedeckt, um damit Geld zu verdienen.
Zuletzt geändert von disa am 16.05.2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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seku-games
Beiträge: 2393

Re: Sozialkonzept in der Praxis

Beitrag von seku-games »

disa hat geschrieben:
Übrigens: Eurer Hobby haben private Automatenaufsteller ermöglicht. Dies wird allzuleicht von manchem hier übersehen!!!
Das wird hier immer mal wieder gerne erzählt, auch von mir, ist aber eigentlich falsch.
Es waren die "privaten Spieler" die einen Bedarf hatten. Und den haben die gewerblichen Aufsteller gedeckt, um damit Geld zu verdienen.
Die Aussage ist nicht richtig. Die Aufsteller wurden bedrängt. Es gab attraktive Rücknahmeangebote. Man wollte nicht, dass die Automaten in privaten Besitz kommen. Die alte Technik war nicht so sicher.

Ich meinte, ohne Private Aufsteller hätte es überhaupt keine Automaten für privat gegeben.
Zuletzt geändert von seku-games am 16.05.2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Rubinsky
Beiträge: 495

Re: Sozialkonzept in der Praxis

Beitrag von Rubinsky »

Angebot erzeugt Nachfrage
sowie
Nachfrage erzeugt Angebot
Die Gründe für Angebot / Nachfrage sind so facettenreich wie das Leben selbst.
Womit man selbst halt besser fährt...
Zuletzt geändert von Rubinsky am 16.05.2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
Bekehre dich zu Jesus Christus und lasse dich versöhnen mit Gott. Es gibt keinen anderen Retter.

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disa
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Re: Sozialkonzept in der Praxis

Beitrag von disa »

Ok Kurt, du sprichst von den Geräten, ich sprach von den Spielern ohne die kein Aufsteller Geräte gekauft hätte....
Naja, für abgelaufene Kisten gab es nicht wirklich attraktive Rückkaufangebote. Für Geräte mit Laufzeit natürlich schon.
Zuletzt geändert von disa am 16.05.2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Günter
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Re: Sozialkonzept in der Praxis

Beitrag von Günter »

adrian hat geschrieben:Fazit: das Sozialkonzept ist aus meiner Sicht eine reine Imagekampagne der Automatenwirtschaft und wird in der Praxis nicht gelebt-

Diese Erkenntnis beruht nicht nur aus diesem Erlebnis-

Wie sind Euere Erfahrungen?
Es kann gar nicht funktionieren, da die konsequente Realisierung Umsatzeinbrüche zur Folge hätte, die keine Spielverordnung zustande bringen könnte.

Natürlich wird damit geworben, um das Bild in der Öffentlichkeit positiv zu beeinflussen.

Günter
Zuletzt geändert von Günter am 16.05.2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.

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privataufsteller
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Re: Sozialkonzept in der Praxis

Beitrag von privataufsteller »

disa hat geschrieben: Naja, für abgelaufene Kisten gab es nicht wirklich attraktive Rückkaufangebote. Für Geräte mit Laufzeit natürlich schon.
Touche!
Zuletzt geändert von privataufsteller am 16.05.2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
VG Manuel

in der Aufstellung:
Mega X von Mega (Laufzeitgerät mit AKZ), Bungee von Mega (Laufzeitgerät mit AKZ),
, Impuls 100 von Kaiser (Laufzeitgerät mit AKZ), Fun Box von Kaiser (Laufzeitgerät)

starrace
Beiträge: 1002

Re: Sozialkonzept in der Praxis

Beitrag von starrace »

Was war an einer Rückkaufsumme von mehreren hundert DM unatraktiv?
Zuletzt geändert von starrace am 16.05.2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.

seku-games
Beiträge: 2393

Re: Sozialkonzept in der Praxis

Beitrag von seku-games »

disa hat geschrieben:Ok Kurt, du sprichst von den Geräten, ich sprach von den Spielern ohne die kein Aufsteller Geräte gekauft hätte....
Naja, für abgelaufene Kisten gab es nicht wirklich attraktive Rückkaufangebote. Für Geräte mit Laufzeit natürlich schon.
Waren 300DM nix? :D ohne gejammerte da ist ein Lämpchen kaputt. Die Walzen brummen, der Automat ist kaputt., zahlt zu viel aus. ::135::
Zuletzt geändert von seku-games am 16.05.2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
Gewerblicher Servicedienstleister
1:1 € Programmierung G13-G18-G40-Cashflow450
€-Programmierung: NRI-WH-Mars-MEI-Coin/Money Controls-NSM-Comestero-SECI
€-Update: MD100-Taiko-EBA 21/3034-UBA-UBA-RC-JCM Produkte
Schechte Münz/Scheinannahme/Defekt? Wartung und Reparaturservice.
Service für „Alte Schätzchen“
:roll: Hilfe benötigt? Kostenfreie PN-Hilfe für: Münzprüfer/Akzeptoren/ Dispenser :xmas:

starrace
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Re: Sozialkonzept in der Praxis

Beitrag von starrace »

:hoch :hoch :hoch
Zuletzt geändert von starrace am 16.05.2018, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.

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disa
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Re: Sozialkonzept in der Praxis

Beitrag von disa »

Sicherlich mag es auch mal solche Rückkaufangebote gegeben haben. Spielt hier aber letztlich auch keine rolle da es hier um Sozialkonzepte geht...
Geldspieler: zuviele...
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