Rondo

Rondo (NSM-Löwen) 1996

Der Rondo soll laut meinen Informationen in nur geringer Stückzahl als reines Gastro-Gerät gebaut worden sein.

Die Tatsache, dass ich Ihn zuvor auch nur einmal sporadisch gesehen habe, bestätigt dies, ebenso die Zul.-Nr. ...00263. Dies kann aber auch daran liegen, dass der Rondo sehr ähnlich und unspektakulär wie andere GSG von NSM-Löwen, welche um diese Zeit erschienen sind, aussieht, und somit sich bei mir nicht eingeprägt haben. Man nehme hier z. B. den Tango (siehe Galeriebild):

Ich würde sagen, nur die Frontscheibe getauscht und fertig ist der Tango (oder Rondo).

Aber nun mal zum Wesentlichen:

Das Spielsystem:

Auf eine Beschreibung des grundlegenden Spielsystems verzichte ich hier... ich hoffe es ist verziehen! 

Der Rondo, wie gesagt als Gastro-Gerät konzipiert, bietet nichts Neues, damit man ihn auch ab 1,5 Promille noch bedenkenlos bedienen kann.  

Die bekannte und (damals) beliebte "Take 7"-Variante wurde integriert, und macht das Spiel (hat man links einmal und rechts eine 7 erreicht) recht spannend:





Hat man auf der linken Seite eine "7" und erreicht auf der rechten ebenfalls eine, so wird eine "7" durch Licht "gespeichert" und die Scheibe neu gestartet usw. Das Gleiche gilt für die untere (mittlere) Scheibe. Somit sind maximal 6x "7" zu erreichen.

Bei eingeschalteter Start-Automatik dürfte man alle 1.536 Spiele 5x die "7" erreichen. Für 6x "7" benötigt man aber schon 18.432 Spiele, das Gleiche gilt zum Auslösen jeweils einer der 4 Jackpots.

7er Kombis (3 - 4 x "7") erreicht man recht häufig, und somit sind Kleinserien (verzockt man sie nicht gleich im Risiko wieder) keine Seltenheit.

Geldbeträge durch 3 gleiche Zahlen-Symbole hingegen kommen verhältnismäßig selten vor, da kein Betrag übermäßig häufig auf den Spielscheiben vorkommt. Dafür sind Kleingewinne durch "7" oder 30 Pf Symbol in der Mitte umso häufiger (jedes 6. mal).

Ein weiteres Feature sind die 4 Lichtjackpots (s. Bild unten), welche durch die jeweiligen 7-er Kombinationen anschwellen, und durch andere (5x"7" + Betrag s. Bild) ausgelöst werden. Das ist aber extrem schwierig zu erreichen, und somit sind die Jackpots auch (fast) immer schön am Anschlag, wie es sich gehört:

Das Risikospiel:

(Legende: S=Sonderspiel SS=Super Sonderspiel)

Ist recht "fair" eingerichtet. Das Risiko ist durchweg 50:50, was zwar noch nicht unüblich ist (vor allem bei Gastro-Geräten jedoch keine Selbstverständlichkeit) - jedoch 2 Besonderheiten fallen hier auf:

Zum einen bekommt man einenTrostpreis bei 2x hintereinander "Nichts", das heißt man bekommt 40 Pf zurückerstattet bzw. darf dann einmal zusätzlich 40 Pf riskieren. Zum anderen bekommt man, riskiert man auf der linken Seite 50 S entweder 50 SS oder 24 SS. Auf der rechten Seite dementsprechend ähnlich. Bei erreichen der 12 S (rechts) und 10 S (liks ohne Abb.) kann man in die SS-Ausspielung gelangen. Bei erreichen der SS werden alle bisher erreichten S zu SS.



Design, Sound und Technik:

Wie Anfangs schon erwähnt, ist der Rondo keine Sensation. Das Scheibendsign wirkt unaufgeräumt und NSM-Löwen haben meiner Meinung nach schon wesentlich schönere Geräte gebaut! Wenn man so wie ich auf den Flair der NSM-Geräte Ende 70er/Anfang 80er steht (z.B. Doppel Jackpot) - kann man diese Meinung sicher verstehen.

Technisch gesehen ist der Rondo bis auf Feinheiten wie komprimierter Sound (MP3), LED-Technik oder auf die EZ (darauf können wir eh alle gern verzichten!) kaum noch von denen heutiger GSG zu unterscheiden. 

Der Sound des Rondo basiert auf "eingesampelten" (digitalisierten) Tönen und Melodieen. Um vermeintlich Datenspeicher zu sparen, wurde die Sampelrate sehr niedrig gewählt (teilw. fast nur Telefonqualität), mit folgndem Effekt:

Die Berüßungsmelodie nach dem Einschalten des Geräts (eine Titelmusik ähnlich einer Krimiserie oderso aus den 80ern - oder ist das die NSM-Firmenmusik von damals?) wirkt dank Kofferradiosound ziemlich lächerlich, wenn man die teilweise schon derben Subwoofer-Effekte der aktuellen Geräte zum Vergleich heranzieht. Jedenfalls hätte man es damals auch schon besser hinbekommen können, wenn man es nur gewollt hätte.

 

Ein Werbeaufkleber (siehe oberes kleines Bild) für die "Technik ST25" im Gehäuse:

Ein toller Platz für Werbung. Die meisten wo ihn sehen, haben sich das Gerät bereits gekauft oder sind eben Servicetechniker 

Bildchen unten: die zentrale Steuereinheit (STE 25). 
Noch kompakter als ihre Vorfahren, nicht mehr viel größer als ein DIN A5 Blatt. 

Fazit:

Ein Apparat mit dem man schnell "per Du" werden kann!
Durch die häufigen Kleingewinne viel Risikospaß und kaum längeren Langeweile-Phasen. Optisch eine "graue Maus" - aber wir haben schon schlimmeres gesehen.

Ärgerlich: 10 und mehr Sonderspiele, vor allem die Jackpots sind (außer über Risiko aus einer Kleinserie heraus), kaum zu erreichen. 

Trotzdem: 

Euer Maddi