Rotamint Duplex (1981)
Als zweites elektronisch gesteuertes Rotamint-Gerät erschien ebenfalls im Jahr 1981 die Rotamint Duplex. Wieder wie gewohnt, "Rotamint-typisch" mit drei Spielscheiben und einer Wechselanzeige (wie bereits bei der Rotamint Vario erwähnt als "steppende" Spielscheibe). Es handelt sich hierbei um die erste Rotamint mit Risikoleiter. Die Risikoleiter befindet sich auf der rechten Seitenscheibe. Sie beginnt unten im Geldgewinnbereich mit zwei parallel verlaufenden Leisten, ausgehend von den Feldern 60 und 80 Pf, und wird im Sonderspielbereich als eine Leiter bis zur 100er-Serie zusammengefasst. Geldgewinne in Sonderspielen lassen sich nicht riskieren. Der Spielablauf der Duplex wird akustisch insbesondere im Gewinnfall durch verschiedene Melodien untermalt und es werden im Gegensatz zur Vario nicht nur vereinzelte Töne oder kürzere Tonfolgen erzeugt.
Der Gewinnplan der Duplex ist angenehm überschaubar gestaltet und orientiert sich am erfolgreichen und bewährten Spielsystem mit Goldener Sieben plus Glocke und Wechselanzeige der letzten Geräte aus der elektromechanischen Generation. Allerdings befindet sich auf der Wechselanzeige wie schon bei der Rotamint Doppel-Jackpot anstelle einer Sieben eine Krone, was das Auslösen von Sonderspielen ohne je eine Sieben auf den äußeren Spielscheiben und den Joker auf der mittleren Spielscheibe unmöglich macht. Das wurde jedoch beim Nachfolgemodell, der Rotamint Star (1982) glücklicherweise geändert und die Wechselanzeige hat wieder eine Sieben anstelle einer Krone.
Als Besonderheit ist die Duplex mit einem Chance-Zähler ausgestattet. Nach jedem Spiel ohne Gewinn wird ein Punkt auf den auf der linken Seitenscheibe befindlichen Zähler addiert. In Gewinnspielen wird der Zähler auf null zurückgesetzt. Nach zehn aufeinanderfolgenden Spielen ohne Gewinn werden 30 Pfennig gegeben. In Sonderspielen werden bereits nach vier Spielen ohne Gewinn 3 DM gegeben.
Über die optische Gestaltung der Rotamint Duplex gehen die Meinungen unter Fachleuten weit auseinander. Einerseits ist die Scheibengestaltung sehr übersichtlich und durchaus ansprechend gelungen, dennoch missfällt vielen Automatenfreunden die Auswahl der überwiegend in braun und ocker gehaltenen Farben. Auf jeden Fall hätte auch diesem Gerät der Einsatz von wenigstens einer Leuchtstoffröhre sicherlich gut getan.
Die Maschine der Rotamint Duplex ist im Vergleich zur Vario noch ein wenig verbessert worden, die Scheiben werden jetzt durch superleise, praktisch nicht hörbare Schrittmotoren angetrieben und die Lichtschranken arbeiten mit Infrarottechnik.
