Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Antworten
Benutzeravatar
Sternvogel
Beiträge: 1364

Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Beitrag von Sternvogel »

Hallo allerseits,

ich bin auf einen außergewöhnlich gut erhaltenen Rotomat Regent 100 gestoßen, bei dem ich aufgrund seines guten Zustandes schwach geworden bin. Den habe ich mir geholt. Der Automat hat allerdings seit ein paar Tagen den Fehler, dass die Münzannahme nicht mehr freigeschaltet wird, so dass damit auch kein Spielbetrieb möglich ist.

Wenn man ihn einschaltet, dann geht nur die Beleuchtung an, ansonsten passiert nichts. Die Münzsperrmagneten ziehen nicht an und die grünen Lämpchen leuchten somit auch nicht. An den Pegelschaltern liegt es definitiv nicht, das habe ich natürlich überprüft. Die Groschenröhre ist ohnehin voll. Die Münzsperrmagneten bekommen laut Plan ihren Strom über Nocke 24 oder über Kontakt 5 des Foulrelais im laufenden Betrieb, sobald das Relais anzieht. Das genau passiert aber nicht. Nocke 24 macht in der Ruhestellung Kontakt, so wie es sein muss.

Hat vielleicht jemand einen Tipp, was da passiert sein kann? Eine Unterbrechung habe ich bislang mittels Durchgangsprüfung bei den Kabelverbindungen nicht finden können.

Viele Grüße
Ralf
$_54.jpg
$_58.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Gelöscht161
Beiträge: 3072

Re: Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Beitrag von Gelöscht161 »

Schönes Gerät, sehr gut erhalten.

Das Problem liegt doch augenscheinlich darin, daß das Foulrelais nicht anzieht.

Was passiert denn, wenn der Automat geöffnet ist, der Stecker in der Steckdose ist, :netzsp: der Überbrückungsstecker eingesteckt ist und Du jetzt z.B. mit einem Phasenprüfer das Foulrelais so runterdrückst, wie es sein sollte, also als wenn es anziehen würde? Dann hast Du ja händisch die entsprechenden Umschaltkontakte in die (eigentlich) erforderlche Position gebracht, damit die Münzsperrmagneten anziehen.

Benutzeravatar
Mathes75
Beiträge: 60

Re: Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Beitrag von Mathes75 »

Hi Ralf,
Schau mal nach der Nocke 6. Die schließt den Stromkreis zum Foulrelais bzw. öffnet ihn im Spiel. Vielleicht ist die dreckig?
Nocke 25 und alle Münzkontakte (Einwurfkontakte) überprüft? Widerstand des Foulrelais OK?
Schaltplan und Unterlagen sind vorhanden, richtig?
Gruß, Mathes
Den alten, elektromechanischen Automaten verfallen...

Benutzeravatar
Sternvogel
Beiträge: 1364

Re: Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Beitrag von Sternvogel »

Mathes75 hat geschrieben:Hi Ralf,
Schau mal nach der Nocke 6. Die schließt den Stromkreis zum Foulrelais bzw. öffnet ihn im Spiel. Vielleicht ist die dreckig?
Nocke 25 und alle Münzkontakte (Einwurfkontakte) überprüft? Widerstand des Foulrelais OK?
Schaltplan und Unterlagen sind vorhanden, richtig?
Gruß, Mathes
Hi Mathes,

ja, die technischen Unterlagen sind vorhanden, die waren zum Glück dabei. Die sehen sogar noch aus wie neu, wie das meiste bei diesem Automaten. Ich habe das mal überprüft:

Der Spulenwiderstand des Foulrelais stimmt: Dieser soll 1710 Ohm betragen, gemessen habe ich 1745 Ohm.
Bei Nocke 6 sind beide Kontakte offen.
Der gleiche Zustand bei Nocke 25, beide Kontakt sind offen.

Bei der Nockenwellensteuerung bin ich leider nicht der Fachmann, damit tue ich mich immer etwas schwerer. Von daher frage ich mal, ob ich den Nockenplan auch richtig interpretiere: Hinter dem Diagramm sind die jeweiligen Kontaktstellungen der einzelnen Nocken eingezeichnet. Gelten diese Stellungen für die Nullstellung, also ist das quasi die Stellung vor Spielbeginn, und damit auch die Stellung beim Einschalten des Automaten, richtig?

Wenn es so ist, dann müssten laut dem Nockenplan bei Spielbeginn die beiden Kontakte bei Nocke 6 eigentlich geschlossen sein. Sind sie aber nicht. Und bei Nocke 25 müsste laut Nockenplan der untere Kontakt geschlossen sein, dieser Kontakt ist aber auch offen. Der Hebekontakt bei Nocke 25 liegt gerade kurz vor einer Erhöung auf der Nockenwalze. Bei Nocke 24 (Einwurfsperre) ist der obere Kontakt geschlossen.

Die Schalter an den Münzkontakten habe ich noch nicht nachgemessen. Die Schalter scheinen aber intakt zu sein, sie schalten jedenfalls hörbar.

Es sieht auch nicht danach aus, als hätten sich die Nockenkontakte verstellt. Könnte es eventuell möglich sein, dass die Nockenwelle in der falschen Stellung stehen geblieben ist, warum auch immer das passiert sein könnte?

Was mir noch nicht ganz klar ist: Bekommen die Münzsperrmagnete ihren Strom beim Einschalten des Automaten vom Foulrelais? Wenn dem so ist, dann kann dies momentan nicht funktionieren, weil das Foulrelais über die Nocke 6 gar nicht erst eingeschaltet wird.

Viele Grüße
Ralf

Benutzeravatar
L.G.
Beiträge: 1887

Re: Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Beitrag von L.G. »

Hallo !
Auf jedenfall muß der Automat in Endstellung stehen.
Aber Du bekommst ihn doch auch so zum Spielen.
Einmal kurz den Münzkontaktschalter betätigt.
Dann sollte der Automat Spielen.
Geldrückgabe Drücken und der Automat hat seine Endposition erreicht.
Gruß Leo

Benutzeravatar
Sternvogel
Beiträge: 1364

Re: Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Beitrag von Sternvogel »

Hallo Leo,

mit dem Münzkontakschalter meinst du sicherlich die Federkontakte an den Röhren, mit denen man auch manuell Geld aufbuchen kann anstatt Geld einzuwerfen? Darauf reagiert der Automat nicht, das habe ich bereits versucht.

Viele Grüße
Ralf

Benutzeravatar
L.G.
Beiträge: 1887

Re: Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Beitrag von L.G. »

Nein.
Die wo Du meinst, das sind die Schalter wo den Füllstand Messen.
Auf Deinem Bild ist ein Blauer Schalter zu sehen.
Unterhalb des Münzprüfers an der Rückwand.
Diesen mal Betätigen.

Benutzeravatar
Sternvogel
Beiträge: 1364

Re: Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Beitrag von Sternvogel »

Die Schalter an der Rückwand hatte ich schon versucht, Leo. Dort kann man normalerweise 2 DM oder 5 DM aufbuchen lassen, denke ich. Das funktioniert auch nicht, da tut sich nichts.

Was mir aber gerade aufgefallen ist: Der Motor brummt leicht. Wenn ich an den Propeller unten dran fasse, dann spüre ich ein ziemlich starkes Vibrieren. Es scheint fast so als wolle der Motor noch laufen aber er schafft es nicht. Vielleicht war die Nockensteuerung tatsächlich noch gar nicht in der Endstellung angekommen? Guthaben befindet sich keins auf dem Zählwerk, dann müsste der Motor ja eigentlich ausgeschaltet sein.

Benutzeravatar
L.G.
Beiträge: 1887

Re: Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Beitrag von L.G. »

Eventuell ist der Motor fest.
Verharzt oder sonstiges.
Kennst Du die Drehrichtung des Motors ?
Helfe dem Propeller mal ein wenig mit einem Finger nach.
Aber dann Vorsichtig.
Wenn er Anlaufen würde, dann gibts etwas auf den Finger.
Aber da geht eigentlich Unblutig aus.
Das Plastikding reißt keinen Finger ab.

Benutzeravatar
Sternvogel
Beiträge: 1364

Re: Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Beitrag von Sternvogel »

Ja, die Drehrichtung kenne ich (im Uhrzeigersinn), ich habe ja noch weitere Wulffgeräte. Das hat es jetzt gebracht, ich denke, damit ist die Ursache gefunden!

Der Motor hängt in der Tat fest. Ziemlich fest sogar. Wenn ich an dem Propeller gedreht habe, dann spürte ich anfangs viel Widerstand, dieser wurde mit der Zeit weniger und ansatzweise lief er mit der Zeit sogar schon ein kleines Stück von alleine weiter. Aber gängig ist etwas anderes, er bleibt immer wieder stehen. Da werde ich wohl den Antrieb mal gründlich reinigen und neu schmieren müssen. Ein Zahnradschaden scheint zum Glück nicht vorzuliegen, denn sowohl die Würfelnocke als auch die Nockenwelle laufen noch mit.

Ich kümmere mich darum. Ich glaube, man kommt bei den alten Wulff an das Motorgetriebe sogar noch dran, ohne das Chassis ausbauen zu müssen, oder?

Benutzeravatar
L.G.
Beiträge: 1887

Re: Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Beitrag von L.G. »

Keine Ahnung.
Ich habe die dann immer Laufengelassen und der Rest hat sich dann ergeben.
Meistens ist dann kurz danach auch der Entstörfilter Hochgegangen.

Benutzeravatar
Mathes75
Beiträge: 60

Re: Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Beitrag von Mathes75 »

Prima, dass der Fehler eingekreist ist! Zwei Dinge, die mir spontan einfallen:
- Motor vorsichtig mit dem Föhn erhitzen und wenn er läuft, schmieren.
- Motorkondensator platt?
Den alten, elektromechanischen Automaten verfallen...

Benutzeravatar
rio
Beiträge: 2859

Re: Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Beitrag von rio »

Sternvogel hat geschrieben: Der Motor hängt in der Tat fest. Ziemlich fest sogar. Wenn ich an dem Propeller gedreht habe, dann spürte ich anfangs viel Widerstand, dieser wurde mit der Zeit weniger und ansatzweise lief er mit der Zeit sogar schon ein kleines Stück von alleine weiter. Aber gängig ist etwas anderes, er bleibt immer wieder stehen.
So ähnlich war es bei meinem Senator vor einiger Zeit auch. Anfangs war das sehr schwergängig, blieb immer wieder stehen und dann ging es aber dauerhaft, auch wenn er mehrere Tage ausgeschalten war. Der hat sich scheinbar regelrecht "frei gearbeitet".
Gruß
Mario

Z. Zt. bei mir zuhause: Löwenplay Jacky Super Young Line, Rotomat Big Risc, Rototron Doppelkrone, Venus Memphis und Rototron Galaxy

Benutzeravatar
Sternvogel
Beiträge: 1364

Re: Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Beitrag von Sternvogel »

Mathes75 hat geschrieben:Prima, dass der Fehler eingekreist ist! Zwei Dinge, die mir spontan einfallen:
- Motor vorsichtig mit dem Föhn erhitzen und wenn er läuft, schmieren.
- Motorkondensator platt?
Ich schätze, dass der Vorbesitzer den Automaten vom Strom genommen hat, bevor er zuende laufen konnte. So dass die Nockenwelle nicht mehr in die Grundstellung kam. Dann stand der Automat vermutlich über eine längere Zeit, ohne benutzt worden zu sein. Er hatte den Automaten schon mal für 100 Euro inseriert gehabt als voll funktionsfähig, was er zuletzt wohl auch noch war. Es meldete sich auch ein Interessent und erst daraufhin hat er ihn vorsichtshalber doch mal ausprobiert. Tja, und da lief er nicht mehr an. Deswegen ist aus dem Geschäft wohl nichts mehr geworden und er hat ihn später als nicht funktionsfähig nochmals günstiger reingesetzt bei Ebay.

Man muss erst mal drauf kommen, dass der Automat sich eventuell nicht in der Endstellung befinden könnte. Wenn kein Guthaben mehr auf dem Zählwerk ist und der Automat geht nicht an, dann nimmt man an, dass er beim letzten Betrieb bis zum Ende durchgelaufen sei. Das war hier nicht der Fall. Erst die Überprüfung der Nockenstellungen hat mir das verraten.

Dies ist übrigens das erste Mal nach 46 Jahren, dass dieser Regent ein Problem hat. Der Besitzer hat den Automaten 1977 von einem befreundeten Kneipenbesitzer übernommen als dieser seine Kneipe aufgab. In dieser langen Zeit hat hatte der Regent bei ihm nie einen Ausfall. Er hing sehr lange in einer Hausbar, erst nach dem Ende der DM wurde er deutlich weniger bespielt, danach bekam er aber einen Wandplatz in seinem Büro. Der Automat hing immer im Warmen an der Wand, er hat nie Feuchtigkeit abbekommen. Das ist schon wirklich ein Glücksfall. Verharzt ist der Antrieb wohl nur, weil der Automat die letzten Jahre sehr wenig gelaufen ist. Sogar die Antriebszahnräder sind bei dem Automaten noch wie neu, die weisen keine Risse auf.

Ich spüle das Getriebe immer erst mit Bremsenreiniger aus, damit der alte Schmodder raus kommt, bevor ich das Getriebe neu schmiere. Das werde ich in den nächsten Tagen erledigen. Dann wird er wohl wieder laufen. :)

Wenn der Motorkondensator platt ist, dann müsste er eigentlich trotzdem laufen. Der ist für die Entstörung des Motors da, die Wulff haben keine Anlaufkondensatoren wie manche NSM. Das ist ein RC-Glied. Davon gibt es noch jede Menge in den Automaten der 220 Volt Generation.

Benutzeravatar
Sternvogel
Beiträge: 1364

Re: Regent 100 keine Freischaltung der Münzannahme

Beitrag von Sternvogel »

L.G. hat geschrieben:Keine Ahnung.
Ich habe die dann immer Laufengelassen und der Rest hat sich dann ergeben.
Meistens ist dann kurz danach auch der Entstörfilter Hochgegangen.
Komisch, ich hatte bei einem Wulff überhaupt noch nie einen kaputten Entstörfilter. Etwa 10 Wulff hatte ich immerhin schon. Bei zwei Bergmännern und bei einem ADP hatte ich schon defekte Filter. Ich lasse die alten Filter immer drin und tausche die erst dann aus, wenn sie kaputt gehen. Das habe ich bislang noch nicht bereut.

Antworten

Zurück zu „Wulff“