Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

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muenzspielfreund
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Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

Beitrag von muenzspielfreund »

Als ich letztens einmal nicht einschlafen konnte, habe ich mir so ein paar Gedanken zu Rotomat-Geräten der 1970er-Jahre gemacht. Diese Geräte sind bei uns im SonderSpiel besonders beliebt. Konkret gesagt handelt es sich dabei um die Generation mit der "neueren" Technik, die ab dem Rotomat Lord zum Einsatz kam. Mit ihm hatten bereits viele mit Niederspannung betriebene Bauteile und auch die ersten ICs Einzug in die Rotomat-Geräte erhalten.

Auch wenn das äußere Erscheinungsbild der Rotomat-Geräte immer nur sehr behutsam modernisiert wurde, was sich in erster Linie durch die farbliche Gestaltung zeigte, änderte sich im Laufe der Zeit technisch gesehen vieles. Und auch spieltechnisch. Auf ein paar dieser Dinge möchte ich mit diesem Beitrag einmal anhand einiger Beispiele etwas genauer eingehen. Und zwar einfach einmal aus meiner persönlichen Sichtweise. Vielleicht empfindet es der eine oder andere Leser genau anders herum oder gar ganz anders. Auch das wird sich aus der (hoffentlich) anschließenden Diskussion ergeben.

Wenngleich ich hier bei vielen Punkten von "Abschaffungen" spreche, möchte ich betonen, dass auch ich diese Geräte äußerst gern bespiele, sie mit zu meinen Lieblingen unserer Sammlung gehören und ich sehr froh darüber bin, dass wir mit Gregor einen ausgesprochenen Experten für diese Geräte in unserem Bunde haben, der diese Geräte mit viel Geduld und Liebe zum Detail am Laufen hält.

Also, los geht´s...

1.) Sonderserien in den Super-Spielen

Die Sonderserien, intern auch Stop-Serien genannt, gab es erstmals beim Rotomat Regent 100. Diese waren im 20er-Transparent durch "?"- und "!"-Felder kenntlich gemacht. Diese Sonderserien blieben ohne Unterbrechung bis zum Herold 30 in den Spielsystemen erhalten. Bei den Nachfolgegeräten Lord und King kamen sie noch ein letztes Mal zum Einsatz, hier aber schon in reduzierter Anzahl, indem man die "!"-Felder ersatzlos gestrichen hatte. Schade finde ich, dass mit der Einführung des 30 Pf-Spiels (Herold 30, 1976) a) die Direktauszahlung in den Sonderserien wegfiel und b) zugleich auch noch die schönen Leuchtanzeigen "Sonderserie läuft" und "Sonderserie beendet" abgeschafft wurden. Es ist fast schon ein Wunder, dass die PTB die Geräte ohne die Sonderserienanzeigen zugelassen hat. Ich finde es auch der Transparenz des Spiels abträglich, dass beim Herold 30, dem Lord und dem King auf diese Anzeigen verzichtet wurde.

2.) Beleuchtung zwischen und hinter den Walzen

Bei den Geräten mit "alter" Technik (bis einschl. Herold 30), die schon von innen beleuchtete Walzen hatten, fand ich es optisch immer sehr ansprechend, dass die Beleuchtung bei Geldeinwurf von ZWISCHEN den Walzen (unbespielter Zustand) nach HINTER den Walzen (bespielter Zustand) wechselte und das gleiche natürlich auch umgekehrt passierte, wenn die Spielsitzung beendet wurde. Auch das wurde abgeschafft. Ab dem Lord (oder ab dem King?) war es so, dass die Beleuchtung ZWISCHEN den Walzen DAUERHAFT eingeschaltet war und im unbespielten Zustand lediglich die Beleuchtung HINTER den Walzen erlosch. Wobei das auch nicht unbedingt schlecht aussieht, wenn die Beleuchtung zwischen den Walzen IMMER an ist. Besonders gut zur Geltung bei unseren Geräten Rex und Goldene 100. Möglicherweise war diese Änderung auch schon einer Sparmaßnahme geschuldet, da man so vielleicht auf ein Relais für die Umschaltung verzichten konnte (was ich aber nicht glaube, da bei den Walzen schließlich auch die Beleuchtung an- und abgeschaltet wurde). Doch es wurde weiter eingespart: Ab einem gewissen Zeitpunkt wurde die Beleuchtung zwischen den Walzen KOMPLETT abgeschafft. Spätestens dabei wurde aber ein Relais eingespart. Denn von da an waren die Walzen immer DAUERHAFT beleuchtet. Egal ob das Gerät bespielt wurde oder nicht. Zu den ersten Geräten mit dieser Variante der Walzenbeleuchtung zählten der Rotomat Goldmedaille und der Rotomat Goldpokal, wenn ich mich nicht täusche. Ich finde das nicht ganz so schön, weil das dazu führt, dass es keinen Unterschied mehr bei der Walzenbeleuchtung gibt, egal ob das Gerät gerade bespielt wird oder nicht.

3.) Blinken in der Serie

In etwa zeitgleich mit der Abschaffung der Walzenzwischenbeleuchtung wurde auch das Blinken der Walzen in den Serien eingestellt. Eine Einsparung, die mir bis zum heutigen Tage sehr missfällt. Mir passiert es immer wieder, dass ich mich an meinem Rotomat Gaucho wundere, wieso am Spielende der Gong ertönt und 1 DM oder 3 DM aufgebucht werden, obwohl keine Gewinnkombination angezeigt wird. Nämlich dann, wenn ich nicht mitbekommen habe, dass zuvor eine Serie ausgelöst wurde. Mir ist kein anderer Hersteller aus dieser Zeit bekannt, bei welchem nicht irgendwelches Blinken der Allgemeinbeleuchtung und/oder irgendwelche leuchtenden oder blinkenden Anzeigen auf den Ablauf einer Sonderspielserie hingewiesen hätten.

4.) Geteilte und durchgehende Frontscheiben

Besonders markant war bei den Rotomat-Geräten, dass sie zwei Frontscheiben hatten. Oben die kleine Scheibe, wohinter sich die Anzeige der Münzvorlage und unten die große, hinter welcher das eigentliche Spielgeschehen stattfand. Dazwischen befand sich der Rückgabeknopf. Ziemlich spät, fast schon gegen Ende der Rotomat-Zeit der 1970erjahre, wurde das aber noch einmal geändert. So hatten die drei letzten Rotomat-Geräte (Classic, Manhattan und Gaucho) eine durchgehende Frontscheibe (gleiches galt für die beiden letzten Multimat-Geräte Profi Star und Super Star). Der Rückgabeknopf wurde dafür auf die linke Einwurfblende verlegt. Interessanterweise gab es auch zwei "Zwitter": Der Rotomat Goldmedaille und der Rotomat Goldpokal hatten zwar als letzte noch die geteilte Fronscheibe, aber den Rückgabeknopf schon auf der linken Einwurfblende. Grundsätzlich mochte ich die Geräte mit geteilter Frontscheibe lieber. Mittlerweile hat sich das aber ausgeglichen. Ich mag beide Varianten recht gern.

5.) Start-Stop-Taste

Bis einschließlich Rotomat-Lord befand sich die Taste rechts auf dem Rahmen. Ab dem King brauchte man diesen Platz bei einigen Geräten für Pfeilleitern. Fortan war die Taste mittig unterhalb der unteren Frontscheibe platziert. Ich war früher der Meinung, dass der alte Platz der bessere war. Insbesondere für die etwas impulsiveren Spielgäste, die gerne einmal auf die Taste "draufwemsen". Heute bin ich mir nicht sicher, ob ich mittlerweile nicht genau der umgekehrten Meinung bin. Dass die Taste bei den "neueren" Geräten unten platziert ist, hat immerhin den Vorteil, dass man beim Spielen nicht die ganze Zeit den Arm hoch halten muss und zudem die Hand beim Spielen auch noch bequem auf der Auszahlschale ablegen kann.

6.) Serienverlängerungen

Das beliebte Wulff-Serientablau (auch Serientransparent)... Das war wirklich ganz großes Kino. Zu seinem Ende fand es noch eine letzte (einmalige!) Änderung der Form. Aus einer zweizeiligen, einfachen Tabelle wurde ein pyramidenförmiges Tableau (beim Rotomat Goldene 100 und beim Rotomat Super 100). Die Verlängerungschancen aus dem Tableau waren bei diesen Spielsystemen das Salz in der Suppe. Mit Abschaffung des Tableaus wurden auch die Verlängerungschancen fast gänzlich aufgegeben, was ich etwas schade finde. Ausnahmen waren nur noch: Rotomat Senator (10 Spiele bei Zählerstand 1 plus Joker) und der Rotomat Goldpokal (weitere Ausspielung von Sonderspielen bei Zählerstand 1 plus Medaille in der Mitte).

7.) Sonderspiel-Klassifizierungen

Wie auch bei adp gab es um 1978 bei Wulff Geräte mit den Sonderspielklassen Bronze, Silber und Gold. Wer damit zuerst "um die Ecke" kam, weiß ich heute allerdings nicht. Aber egal ob Merkur oder Rotomat - einerseits war es ein Ärgernis, eine große Anzahl von Sonderspielen in der Bronze-Serie zu erhalten. Andererseits brachte dieses aber auch viele Vorteile mit sich, und zwar:

- Serien konnten häufiger gegeben werden, da nicht immer sehr "teuer" für das Gerät
- Dadurch kürzere "Durststrecken" für den Spieler
- Verlängerung der Spielzeit durch eher kleinere Gewinne in den beiden unteren Klassen
- In den Klassen Bronze und Silber konnte der Spielgast fiebern, eine Aufwertung durch einen höherwertigere Kombination zu erzielen
- In kurzen Goldserien konnte man auf große 10er-, 20er-, 50er- oder 100er-Verlängerungen durch eine einfach zu erreichende Kombination mit jeweils nur eine Medaille pro Walze hoffen

8.) Pfeilleitern

Die Pfeilleitern von Lord, King, Rex und Senator waren klasse, welche bei Auslösen immer 5 Sonderspiele brachten. Die horizontal in zwei Richtungen laufenden Pfeile bei den späteren Geräten Goldmedaillie und Goldpokal waren da irgendwie nicht so attraktiv, zumal es hier nur 7 bzw. 5 Bronzespiele als Gewinn gab. Und man ärgerte sich, wenn kurz vor dem Zielfeld ein paar mal hintereinander der Pfeil in die falsche Richtung kam und man sich dadurch wieder mehrere Felder weit vom Zielfeld entfernte.

9. Beleuchtete und unbeleuchtete Schriftzüge (Gerätenamen)

Aus meiner Sicht gab und gibt es nichts unvorteilhafteres, als den Schriftzug mit dem Gerätenamen unbeleuchtet auf die Frontscheibe zu bringen. Wo andere Hersteller genau den Weg von unbeleuchtet zu beleuchtet gingen, geschah dieses bei den Rotomat-Geräten genau umgekehrt. Zum Glück betraf dieses nur zwei Geräte. Nämlich den Gaucho und den Manhattan. Auch hier wurde wahrscheinlich einfach wieder einmal nur gespart. Ich bin ziemlich sicher, dass diese beiden Geräte mit beleuchteten Schriftzügen noch einmal um einiges schöner ausgesehen hätten, als sie es ohnehin schon taten. Aber Wulff war wie gesagt nicht allein mit dieser "Unsitte". So waren zum Beispiel auch die Schriftzüge der (etwas älteren) Hellomat-Geräte Pharao und Goldfinger unbeleuchtet. Bei NSM hat man so etwas sogar noch einmal später (ca. 1983) bei den Geräten Rotamint Spectrum und Rotamint Spezial gewagt. Grundsätzlich können etwas "sparsamer" beleuchtete Geräte durchaus auch hübsch aussehen und vielleicht gerade dadurch einen etwas "gemütlicheren Charakter" ausstrahlen. Aber doch bitte nicht beim Namensschriftzug...

10.) Karierte und gestreifte Felder

Beim Manhattan und beim Gaucho gab es wieder nur EINE Sonderspielklasse. Die mittlere Walze wurde dabei in drei Drittel aufgeteilt: 4 gestreifte Felder (1 DM), 4 karierte (3 DM) und 4 Nieten. Effekt: Häufigeres Gewinnerlebnis bei leicht reduzierter Auszahlung (rein auf die Felder der mittleren Walze bezogen zahlt ein Sonderspiel so durchschnittlich nur 1,33 DM anstelle von 1,50 DM). Ich fand das gar nicht unbedingt schlecht. Kurze Zeit zuvor gab es das auch bei drei Rotamint-Modellen von NSM, bei welchen das Regelwerk dieses betreffend fast identisch ausgelegt war.

11.) Licht-Jackpots

NSM und Hellomat hatten es vorgemacht: Leuchtfelder, die durch Erscheinen von Geldgewinnen eingeschaltet werden und bei vollständigem Aufleuchten zu Sonderspielen führten. Zu Recht wurde in Berlin entschieden, dass auch in den Rotomat-Geräten anzubieten. Das war echt klasse! Sowohl die einfache Jackpot-Leiste beim Rotomat Gold Silber Bronze, die bei Auslösung immer 20 Gold-Spiele brachte, als auch die drei Lichtblöcke beim Rotomat Senator, von welchen die äußeren bei Auslösung 10 und der mittlere 20 Sonderspiele bescherten, wobei bei gleichzeitigem Erscheinen eines Sterns auf der blauen Rotorscheibe die fünffache Anzahl von Sonderspielen gegeben wurde. Die einfache Leiste vom Rotomat Gold Silber Bronze gab es darüber hinaus auch beim Multimat Tip Top. Meine Meinung: Von den Spielsystemen mit Lichtjackpots hätte es meinen Geschmack betreffend ruhig noch ein paar mehr Rotomat-Modelle geben dürfen.

12.) Die blaue Rotorscheibe

Die bekannte blaue Rotorscheibe bei den Geräten Super 100, Goldene 100 und Tip Top war markant und etwas besonderes. Sie wurde fast ausnahmslos dazu verwendet, anfallende Sonderspielkombinationen zum Teil erheblich aufzuwerten, wenn von ihr der Stern angezeigt wurde. Beim Senator generierte sie zudem außerhalb von Serien 30 Pf-Gewinne und in den Serien zusätzliche 3 DM-Gewinne. Die Rotorscheibe war toll. Aber ich bin auch der Meinung, dass noch viel mehr Potential darin gesteckt hätte. Zum Beispiel besondere, höherwertigere Sonderspiele, in welchen bei Erscheinen des Sterns immer 3 oder 4 weitere Spiele aufgezählt worden wären. Oder auch im Normalspiel: Zum Beispiel durch Verdoppelung von Gewinnen bis maximal 3 DM bei Stern auf der Rotorscheibe. Am Rande sei noch angemerkt, dass die blaue Rotorscheibe auch im Top-Spiel des Multimat Tip-Top verwendet wurde (hier mit zwei verschiedenen Kartensymbolen anstelle von Sternen).

13). Verzicht auf Seriensymbole

Das mutige Experiment, gänzlich auf Hauptgewinnsymbole zu verzichten, was beim Senator in Hinblick auf das hohe Angebot von Sonderspielgewinnmöglichkeiten (3 Lichtblöcke, vier Pfeilleitern) noch sehr erfolgreich glückte, scheiterte beim zweiten Versuch kläglich: Der Rotomat Manhattan, der nicht einmal mehr Pfeile, sondern nur noch Geldbeträge auf den Walzen hatte (in der Mitte zusätzlich die Freiheitsstatue als Joker), wurde von den Spielgästen komplett links liegen gelassen. Nur das Bingofeld und darüber hinaus eine einzige Bonus-Leiste unten, welche über langatmige 10 Schritte verfügte und sich bei jeder bereits erleuchteten Gewinnkombination im Schneckentempo dem Zielfeld entgegen bewegte. Zu allem Übel gab es für das Erreichen des Zielfeldes auch noch nur drei mickrige Sonderspiele. Das war einfach zu wenig. Sehr schade. Dabei ist der Manhattan die Scheibengestaltung betreffend ein wunderschönes Gerät. Zum Glück wurde der Patzer durch Änderung des Gerätes zum Gaucho korrigiert. Der Gaucho verfügte wieder über Seriensymbole und wurde auch gleich deutlich besser von der Spielgästen akzeptiert. Zwar kann man das alles nicht zu 100% belegen und es steckt vielleicht auch ein bisschen Mutmaßung dahinter. Aber die Häufigkeit der Geräte, die in den letzten Jahren so auf dem Gebrauchtgerätemarkt angeboten wurden, sprechen da sicher eine deutliche Sprache, so glaube ich...

14.) Risikospiel

Gegen Ende des elektromechanischen Zeitalters kamen die ersten Geräte mit Risikospiel-Funktion auf den Markt. Auch andere Hersteller führten zu diesem Zeitpunkt das Risikospiel ein. Nicht besser, aber auch nicht schlechter. Mit Ausnahme des ersten Modells hatten alle Geräte aus der Multimat-Baureihe eine Risikofunktion. Doppelt oder Nichts. Beim Profi Star und beim Super Star sogar zweimal hintereinander riskierbar (also 2-fach oder Nichts und bei Erfolg 4-fach oder nichts). Bei den Rotomat-Geräten hingegen gab es nur ein einziges Modell mit Doppel-oder-Nichts-Risiko. Es war der Rotomat Classic. Wie auch bei den Multimat-Geräten beschränkte sich das Risiko-Spiel hier auf die Riskiermöglichkeit von bestimmten Sonderspielgewinnen. Beim Classic waren es 3 und 5 Sonderspiele. Im Gegensatz zu den Multimaten-Geräten konnte man beim Classic aber auch dann 3 oder 5 Spiele riskieren, wenn man in einer laufenden Serie den entsprechenden Zählerstand erreichte. Allerdings war das Risiko beim Classic wenig durchdacht und der Spielgast konnte sich durch geschicktes Wählen des Zeitpunktes einer Entscheidung für oder gegen ein Risikospiel ein zusätzliches Sonderspiel "geschenkt erschleichen". So wirklich habe ich Risikospiel bei den elektromechanischen Wulff-Geräten aber auch nie vermisst, geschweige denn herbeigewünscht. Ich hätte es durchaus auch verschmerzen können, wenn es dort nie eingeführt worden wäre.

15.) Serienausspielungen (Serienroulette)

Hier kann ich ganz kurz an knapp schreiben: Ein Kracher! Damit war Wulff seinerzeit den Mitbewerbern um Längen voraus. Egal ob bei den Multimat-Geräten oder zuletzt beim Rotomat Classic oder vor allem die halbrunden Ausspielungen bei den drei Geräten mit Gold-Silber-Bronze-System. Das war richtig innovativ. Immer wieder spannend. Besonders bei den drei zuletzt genannten Geräten. Hier eine kleine Goldserie von 5 Spielen, verlängert auf 100 Spiele durch eine popelige Bronze-Ausspielung und man war der König. Ich glaube, mit diesen schönen Worten kann ich meinen Vortrag beenden.

Jetzt seid Ihr an der Reihe...
Zuletzt geändert von muenzspielfreund am 16.05.2018, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
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GS33
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Re: Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

Beitrag von GS33 »

Diese Geräte sind einfach wunderschön und fast unverwüstlich, sieht man einmal von ein paar Kleinigkeiten ab. Die Pfeilleitern rechts und links habe ich bei den Geräten aber immer als störend empfunden. Zumal sie nur halbe Superspiele geben, keine richtigen. Deshalb mag ich lieber GEräte ohne Pfeilsymbole.
Zuletzt geändert von GS33 am 16.05.2018, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
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muenzspielfreund
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Re: Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

Beitrag von muenzspielfreund »

Das ist schon ziemlich kurios. Ich nämlich mag die Pfeilleitern besonders gern und favorisiere dabei den Rex und den Senator. Der Lord und der King sind zwar auch wunderschön, aber die gefallen mir leider wegen der Schnappsidee mit den durchdrehenden äußeren Walzen in den Serien nicht ganz so gut wie meine beiden Favoriten.

Lustige Anekdote: Als ich meinen ersten Lord besaß, versuchte ich das mit den durchdrehenden äußeren Walzen in den Serien zu reparieren. Ich suchte nach einem Fehler, der gar keiner war. Ich glaube, dass ich das erst viel später, nachdem ich den ersten Lord weggegeben hatte erfahren und verstanden hatte, dass das in der Serien so genau richtig ist bei dem Spielsystem.
Zuletzt geändert von muenzspielfreund am 16.05.2018, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
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GS33
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Re: Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

Beitrag von GS33 »

Hast Du Dir denn den Scheibentext nicht durchgelesen?
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muenzspielfreund
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Re: Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

Beitrag von muenzspielfreund »

Normalerweise mache ich das ja immer. Aber bei meinem ersten Lord habe ich das anscheinend versäumt oder zumindest nicht gründlich genug gemacht.
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Gelöscht161
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Re: Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

Beitrag von Gelöscht161 »

Ich hatte im Laufe der Zeit auch einige "Rotomaten". Angefangen mit einem Astor, kamen Regent 100, Herold 30,Top-Star, Gold-Silber-Bronze und Gaucho.
Bei den ersten Dreien musste am Münzzählwerk in regelmäßigen Abständen noch ein Filzring geölt werden, der mit dem Auf- bzw. Abzählmechanismus verbunden war. Der entfiel mit Einführung der neuen Münzvorlage, die dann auch von innen beleuchtet war. Ich erinnere mich dabei noch an die eine oder andere Schwierigkeit beim nicht korrekten Abbuchen bzw. Aufzählen von Gewinnen bzw. Einsätzen, sowie dem fast kompletten Zerlegen der Münzvorlage zum Birnchentausch.
Ausser bei dem Erreichen einer "unbestimmten Anzahl an Superspielen" ausgelöst durch "?" oder "!" bei dem 20Pfg.- Gerät "Regent100", (am "Astor" gab es dies noch nicht), war es mir nicht vergönnt, eine direkte Auszahlung von 2,--DM-Stücken zu erhalten. Das mittlere, rote, Bonusrad durch entsprechende Symbole zu aktivieren, ist mir nie gelungen.
Auch wurde bei einigen Geräten mit den links und rechts angeordneten Pfeilsymbolen die Gewinnmöglichkeiten für den geneigten Spieler dahingehend verschlechtert, daß bei Eintreffen der gleichen "Pfeil-Joker-Pfeil"- Kombination nicht mehr direkt 5 Superspiele gegeben wurden, statt dessen zunächst lediglich auf das Feld vor Erreichen der Auslösung hochgeschaltet wurde. Somit wurde dann nochmals die noch fehlende, letzte "Pfeil-Joker-Pfeil"- Kombination benötigt, um in den Genuß der 5 Superspiele zu gelangen.
Nachteil der gesamten Rotomat-Baureihe war auch, daß bei Nichtgewinn der Superspieleanzeiger nicht auf "1" stehenblieb, sondern gnadenlos auf "0" runterzählte (denke mal, ohne es zu wissen, das dies bei den Aparillos der Mitbewerber nicht anders war).
Das Umsetzen der Start-Stop-Taste von der rechten Seite nach unten habe ich als positiv empfunden, da, wie Du auch schon geschrieben hast, der Arm dadurch entlastet wurde.
Die dauerhafte Walzenbeleuchtung hat mich weniger gestört, schon eher, daß das Blinken wegfiel und der Schriftzug mit dem Namen des Automaten zu wenig beleuchtet wurde.
Probleme gab es bei mir auch immer wieder mit den Relais der Lichtleisten, die die gewonnenen Beträge (z.B. bei Go-Si-Br.) speicherten und nach Erreichen des letzten fehlenden Gewinns die 20er-Gold-Serie auslösten: Dieses von Siemens produzierte und im Schaltplan als "bistsabiles Kartenrelais" bezeichnete Teil "klebte" immer wieder fest, so daß der Rücksetzimpuls gar nicht verarbeitet wurde und das entsprechende Feld unberechtigter weise konstant erleuchtet blieb.

Fazit: Nicht immer ist technischer Fortschritt fortschrittlich.
Zuletzt geändert von Gelöscht161 am 16.05.2018, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.

muenzspielfreund
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Re: Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

Beitrag von muenzspielfreund »

Das mit den Birnchen in der Münzvorlage finde ich auch fürchterlich, was die technische Lösung angeht. Aber es sieht wirklich klasse aus, dass ist die Kehrseite der Medaille.

Die Pfeil-Joker-Pfeil-Kombination löste beim King und Rex sofort aus, beim Senator ging es wie von Dir beschrieben nur auf Stufe 4. Allerdings brauchte man für den letzten Schritt wieder nur zwei Pfeile, da musste nicht unbedingt der Joker in der Mitte dabei sein.

Dass das mit der nicht vorhandenen Endchance auch bei anderen Herstellern so war, ist nicht ganz richtig. Bei NSM hatten die Exquisit Gold (1975), sowie Exquisit Juwel und Exquisit Royal (beide 1976) tatsächlich eine Endchance. Hier blieb das letzte Spiel erhalten, bis ein Goldfeld kam. 3 DM-Gewinne ohne Goldfeld führten ebenfalls NICHT zum Abzug. Bei Joker gab es sogar 2 weitere Spiele (OHNE Abzug des laufenden Spiels, weil der Joker nicht auf einem Goldfeld dargestellt wurde). Ebenfalls eine Endchance mit Verbleib des Zählers auf "001" bei Nichtgewinn gab es 1980 bei den adp-Geräten Merkur Venus und Merkur Venus blau.

Das Problem mit den nicht löschenden Relais hatte ich um 1990 auch einmal bei einem Gaucho. Da bleiben bei Auslösung zeitweise mehrere Relais, die eigentlich hätten gelöscht werden müssen, eingeschaltet. Bei unserem Exemplar im SonderSpiel funktionieren die Relais zum Glück alle einwandfrei.
Zuletzt geändert von muenzspielfreund am 16.05.2018, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
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GS33
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Re: Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

Beitrag von GS33 »

Diese Geräte werden ja auch regelmäßig vom Fachmann gewartet und befinden sich daher in einem einwandfreien Zustand.
Zuletzt geändert von GS33 am 16.05.2018, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Mattes
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Re: Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

Beitrag von Mattes »

GS33 hat geschrieben:Diese Geräte werden ja auch regelmäßig vom Fachmann gewartet und befinden sich daher in einem einwandfreien Zustand.
Ich geh mal gerade raus aus dem Porzellan-Laden hier.... ::135:: ::135:: ::135::
Zuletzt geändert von Mattes am 16.05.2018, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
... wie schnell ist nix passiert ....

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muenzspielfreund
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Re: Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

Beitrag von muenzspielfreund »

Mattes hat geschrieben:
GS33 hat geschrieben:Diese Geräte werden ja auch regelmäßig vom Fachmann gewartet und befinden sich daher in einem einwandfreien Zustand.
Ich geh mal gerade raus aus dem Porzellan-Laden hier.... ::135:: ::135:: ::135::
Doch, doch, Mattes, das muss wirklich einmal gesagt werden! Unser Inspekteur arbeitet immer sehr gründlich und gewissenhaft, wenn es darum geht, diese Geräte in einem einwandfreien Zustand zu halten!

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Zuletzt geändert von muenzspielfreund am 16.05.2018, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Esteka
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Re: Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

Beitrag von Esteka »

Deshalb funktioniert der GoSiBr auch. Manchmal.
Zuletzt geändert von Esteka am 16.05.2018, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
Spieler sind Menschen, die dem Glück eine Chance geben. (Werner Mitsch)

muenzspielfreund
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Re: Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

Beitrag von muenzspielfreund »

Jetzt ist er wirklich top. Ich glaube, so schnell wird der nicht mehr ausfallen, bei so viel Liebe, die Gregor da mittlerweile hineingesteckt hat.

Ich würde ja gerne auch wieder einmal den Goldmedaille bespielen. Der müsste auch irgendwann noch einmal repariert werden, sodass wir ihn mal für eine gewisse Zeit anstelle des GSB aufhängen können. Im Grunde genommen ist der GSB mit seinem Lichtjackpot oben ja attraktiver als der GoMed mit seiner nicht besonders lukrativen horizontalen "Pfeil-hin-und-her-Leiste". Ich mag den GoMed aber optisch noch ein kleines bisschen lieber, weil er heller und bunter ist als der GSB. Und er hat auch eine ganz tolle Sache, die der GSB nicht hat: Bei Stellung "01" des Sonderspielezählwerkes gibt es eine weitere Ausspielung von Sonderspielen in der aktuell laufenden Klasse, wenn eine Medaille in der Mitte erscheint.
Zuletzt geändert von muenzspielfreund am 16.05.2018, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Esteka
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Re: Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

Beitrag von Esteka »

Der GoSiBr Jackpot ist ein starkes Spielelement und erlaubt taktisches Spiel. Dagegen ist die GoMe Lichtleiste nur ein Frustbringer.
Zuletzt geändert von Esteka am 16.05.2018, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Gelöscht161
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Re: Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

Beitrag von Gelöscht161 »

muenzspielfreund hat geschrieben:
Die Pfeil-Joker-Pfeil-Kombination löste beim King und Rex sofort aus, beim Senator ging es wie von Dir beschrieben nur auf Stufe 4. Allerdings brauchte man für den letzten Schritt wieder nur zwei Pfeile, da musste nicht unbedingt der Joker in der Mitte dabei sein.
Du hast natürlich völlig recht.
Bei gleichem "Pfeil" - "Kein Joker" - "Pfeil" wurde bei allen Geräten das entsprechende Pfeil-Feld eine Stufe höher geschaltet. Bei gleichem "Pfeil" - "Joker" - "Pfeil" wurden außer beim Senator die 5 "Pfeil"-Superspiele direkt gegeben, beim Senator auf das vorletzte Feld hochgeschaltet. Um dann am Senator die Auslösung zu erhalten reicht selbstverständlich die Pfeil-Kombination ohne Joker in der Mitte; was ja eine Stufe höher , also Auslösung, nach sich zieht.
Zuletzt geändert von Gelöscht161 am 16.05.2018, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.

muenzspielfreund
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Re: Rotomat-Geräte der 1970erjahre und ihre Veränderungen

Beitrag von muenzspielfreund »

Ist es beim Lord eigentlich auch so, dass zwei gleiche Pfeile mit Joker in bestimmten Situationen zum Vorrücken um mehrere Stufen führen oder wurde da bei zwei gleichen Pfeilen IMMER (also egal ob mit oder ohne Joker) nur eine Stufe vorgerückt?
Zuletzt geändert von muenzspielfreund am 16.05.2018, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
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