Rotomat Goldmedaille Mischernocke

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Sternvogel
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Rotomat Goldmedaille Mischernocke

Beitrag von Sternvogel »

Hallo allerseits,

ich plage mich gerade bei einem Goldmedaille, den ich kürzlich bekommen habe, mit der Mischernocke herum. Bei der Würfelung hat von Anfang an etwas nicht gestimmt. Die Mischernocke hat ziemlich geeiert während des Laufs. Und die rechte Walze stoppt immer zu früh von alleine, noch bevor die Stoppfunktion aufleuchtet.

Außerdem werden außer den Bonuspfeilen momentan überhaupt keine Gewinnkombinationen erkannt. Das liegt definitiv nicht an der Technik, weil ich sämtliche in Frage kommende Teile aus einem funktionsfähigen Goldmedaille bereits gegengetauscht habe. Von daher vermute ich, dass dieses Problem mit der Würfelung zusammenhängen könnte.

Als ich auf die eiernde Würfelnocke leicht draufgedrückt habe im ausgeschalteten Zustand des Automaten, ist dabei sogleich der Sprengring rausgeflogen. Ich musste das Chassis ausbauen, um an die Würfelnocke dran zu kommen. Das habe ich getan, ich habe die Würfelnocke dann wieder befestigt.

Nach dem Zusammenbau lief der Automat für eine Weile normal aber dann sprang der Sprengring während des Laufs wieder heraus.

Ich weiß nun leider nicht genau, ob da eventuell Teile fehlen, ob die Nocke überhaupt richtig montiert ist. Jedenfalls scheint die Nocke über den Sprengring nicht richtig auf der Welle zu halten.

Ich füge mal ein Bild an. Vielleicht kann mir jemand sagen, ob die Nocke so korrekt befestigt ist oder ob eventuell noch eine Unterlegscheibe fehlen könnte?
Mischernocke Goldmedaille klein.JPG
Viele Grüße
Ralf
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whoperp
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Re: Rotomat Goldmedaille Mischernocke

Beitrag von whoperp »

Hallo, Ralf,
da ich zufällig einen GOLD SILBER BRONZE am Herrichten bin, habe ich versucht, mit dem Spiegel die Mischernocke zu betrachten. Augenscheinlich sitzt bei mir unter dem Sprengring noch ein Schleifring.
Hast Du nach dem Abspringen des Sprengrings einen neuen genommen? Sprengringe können "ausleiern" und haben dann keinen sicheren Halt mehr. Das kann u. a. durch unsachgemäße Montage passieren, wenn die drei Nasen des Rings nicht in die dafür auf der Achse vorgesehene Führungsrille einschnappen.
Die Fehlersuche der "eiernden Nocke" kann dadurch erleichtert werden, wenn die Maschine im ausgebauten Zustand über die Motorachse mit dem Akkuschrauber betrieben wird (Drehrichtung beachten!) Dabei läßt sich das Verhalten der Nockenwelle gut beobachten.
Gruß
Werner

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Sternvogel
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Re: Rotomat Goldmedaille Mischernocke

Beitrag von Sternvogel »

Hallo Werner,

vielen Dank. Ich denke, du hast recht. Der Sicherungsring ist nicht mehr gut, was man hier gut sehen kann:
Sicherungsring Goldmedaille.JPG
Die Haltenasen sind schon regelrecht abgefräst an den Rändern. Darunter befand sich nichts, der Ring lag direkt auf dem Rad auf. Vielleicht hat das Rad deswegen auch geeiert.

Wie sieht dieser Schleifring denn aus? Ist das eine Art breite Unterlegscheibe? Der Ring wird beim Laufen des Rades ab und an in der Nut auch mit gedreht. Das dürfte eigentlich nicht passieren. Dadurch sind wahrscheinlich diese Abnutzungen entstanden. Da wird wohl schon mal jemand dran gewesen sein, wenn der Schleifring fehlt. Das hatte ich auch schon vermutet.

Ich habe leider keinen passenden Ersatzring da, die muss ich mir jetzt erst mal besorgen.

Weißt du vielleicht, ob die Würfelung, wenn diese nicht richtig funktioniert, die Gewinnerkennung komplett außer Betrieb setzen kann? In der TU werden die Bremsrelais genannt als eine mögliche Ursache. Die Kontakte an den Bremsmagneten muss ich mir noch mal genauer anschauen. Das hat mir der Manfred schon empfohlen.

Gruß Ralf
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whoperp
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Re: Rotomat Goldmedaille Mischernocke

Beitrag von whoperp »

Hallo, Ralf,
genaueres zu dem Schleifring kann ich Dir nichts sagen, es war aber unter dem Sprengring eindeutig eine Scheibe erkennbar.
Oft sind sie ganz dünn, und es werden mehrere aufeinander benutzt, so dass die darunterliegende Nocke einerseits kein Spiel hat, sich aber andererseits trotzdem leichtgängig drehen kann. M.E lohnt es , sich ein Sortiment Sprengringe zuzulegen, weil diese kleinen Bauteile ihrem Namen alle Ehre machen und nach dem Wegspringen oft unauffindbar sind.
Die Würfelnocke hat mit der Gewinnabtastung selbst nichts zu tun, sie steuert die Bremsmagnete. Diese aber haben ALLE DREI
-so jedenfalls bei meinem GOLD SILBER BRONZE- einen eigenen Kontakt, durch den die Stromversorgung der Gewinnabtastung fließt. Diese Kontakte können nur schließen, wenn die jeweilige Walze steht. Wenn man bedenkt, wie oft ein Bremsmagnet anziehen und abfallen muss, wird klar, dass sich hier eine häufige Fehlerquelle verbirgt.
Gruß
Werner

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Sternvogel
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Re: Rotomat Goldmedaille Mischernocke

Beitrag von Sternvogel »

Hallo Werner,

ich habe auch schon festgestellt, dass da relativ dünne Scheiben hingehören müssen. Bei dem zweiten Goldmedaille sehe ich auch, gerade eben im eingebauten Zustand des Chassis, dass sich unter der Sicherungsscheibe noch eine größere Unterlegscheibe befindet. Eine normale Unterlegscheibe wäre wahrscheinlich schon zu dick. Ich werde mir nachher im Fachhandel mal Teile besorgen.


Das ist wohl wahr, die Bremsmagneten müssen einiges leisten. Nach 40 Jahren muss man hier wohl immer mit Verschleißerscheinungen rechnen.

Ein Phänomen ist, dass bei der Gewinnerkennung die Bonuspfeile noch erkannt und weitergeschaltet werden. Das gilt auch für die Auslösung der 7 Bronzespiele, wenn ein Endfeld erreicht wird. Das funktioniert einwandfrei. Während der Automat auf alle anderen Gewinne und Gewinnkombinationen überhaupt nicht mehr reagiert. Die Platinen sind alle in Ordnung und an den Nockenkontakten habe ich auch keine Fehlfunktion finden können. So kommt nur noch eine Unterbrechung im Signalweg der Gewinnerkennung in Frage.

Entweder liegt es an den Kontakten der Bremsmagneten, oder es gibt irgendwo einen Kabelbruch. Ich befürchte letzteres. Denn bevor ich das Chassis zum ersten Mal ausgebaut habe, hat die Gewinnerkennung wenigstens noch funktioniert, wenn auch schon nicht mehr richtig. Dass es ein Kontaktproblem gibt, das hat sich von Anfang an schon gezeigt. Andererseits gibt es aber auch noch das frühzeitige Stoppen der rechten Walze, was auf ein Problem in der Würfelfunktion hinweist.

Nun gut, dann werde ich halt versuchen, die Unterbrechung mit dem Messgerät zu finden, sobald die Nocke wieder fest sitzt. Ich danke dir.

Gruß Ralf

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Sternvogel
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Re: Rotomat Goldmedaille Mischernocke

Beitrag von Sternvogel »

Ich habe gestern neue Sichungsringe besorgt und habe einen neuen Sicherungsring eingebaut. Dazu passende Scheiben konnte mir der Schraubenhandel aber leider nicht verkaufen. Dort hatte man nur normale M5-Unterlegscheiben in zwei verschiedenen Breiten. Diese Scheiben sind aber dafür nicht zu gebrauchen, die sind viel zu dick. Ich hatte leider nur zu große dünnere Scheiben da. Die habe ich trotzdem versucht zu verwenden, mangels passendem Ersatz. Es ist auf jeden Fall so, dass dort Scheiben hingehören, damit die Kunststoffnocke einen korrekten Sitz auf der Welle hat.

Das Ergebnis war, dass der Sicherungsring nach einer halben Stunde erneut absprang. Das bringt mich mittlerweile fast zum Wahnsinn, weil ich ständig das Chassis aus- und und wieder einbauen muss, nur um an die Würfelung überhaupt dran zu kommen. :twisted:

Kann mir jemand sagen, was das für Scheiben sind, die zusätzlich zu dem Sicherungsring hinter dem Nockenrad verbaut werden müssen und wie man diese dünneren Distanzscheiben überhaupt nennt? Die Scheiben haben leider von Anfang an gefehlt. Deswegen konnte die Nocke auch nicht vernünftig laufen.

Gruß Ralf

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Skull
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Re: Rotomat Goldmedaille Mischernocke

Beitrag von Skull »

Es kann allerdings nicht nur der Sprengring verschleißen, auch die Nut muss OK sein... Ich kann mir anders nicht erklären das der Ring wegen einer fehlenden Scheibe abspringt.. das geht normalerweise nicht, es sei denn die Nut ist ausgelutscht.
Greetz
Chris
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Gelöscht161
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Re: Rotomat Goldmedaille Mischernocke

Beitrag von Gelöscht161 »

whoperp hat geschrieben:Hallo, Ralf,
da ich zufällig einen GOLD SILBER BRONZE am Herrichten bin, habe ich versucht, mit dem Spiegel die Mischernocke zu betrachten. Augenscheinlich sitzt bei mir unter dem Sprengring noch ein Schleifring.
Hast Du nach dem Abspringen des Sprengrings einen neuen genommen? Sprengringe können "ausleiern" und haben dann keinen sicheren Halt mehr. Das kann u. a. durch unsachgemäße Montage passieren, wenn die drei Nasen des Rings nicht in die dafür auf der Achse vorgesehene Führungsrille einschnappen.
Die Fehlersuche der "eiernden Nocke" kann dadurch erleichtert werden, wenn die Maschine im ausgebauten Zustand über die Motorachse mit dem Akkuschrauber betrieben wird (Drehrichtung beachten!) Dabei läßt sich das Verhalten der Nockenwelle gut beobachten.
Gruß
Werner
@ Werner
Den Gold-Silber-Bronze kannst Du nicht vergleichen, da er eine völlig andere Technik bei der Würfelnocke hat. Ab dem hier zur Diskussion stehenden "Goldmedaille" hat sich die Nockenwalze, die Würfelung und das Münzabräumgestänge, also quasi alles was von dem Hauptmotor angetrieben wird, infolge einer technischen Verbesserung deutlich geändert.

@Ralf
Wäre es denn nicht am Einfachsten, Du baust die komplette Motorsteuerung der zweiten Goldmedaille aus und ersetzt diese, bzw. hättest Du da doch ein Beispiel, wie die Nocke richtig befestigt ist?
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Gelöscht161
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Re: Rotomat Goldmedaille Mischernocke

Beitrag von Gelöscht161 »

So, ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht, aus meiner Asservatenkammer einen Motorantrieb mit einer vergleichbaren Würfelnocke rauszusuchen. So sieht das Ding vollständig aus, wobei unter dem schwarzen Sprengring noch eine silberne Scheibe sitzt.:
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Wildmops
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Re: Rotomat Goldmedaille Mischernocke

Beitrag von Wildmops »

Ich habe Zehntelscheiben hier , ca.11mm Aussen , 6mm Innen . Stärke 0,2 bzw 0,3 mm
Grüsse Hartl

Meine Geräte :...mittlerweile zu viele aber wohl noch lange nicht genug :lol:

Gelöscht161
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Re: Rotomat Goldmedaille Mischernocke

Beitrag von Gelöscht161 »

Durchmesser der Scheibe 15mm, jeweils links und rechts des Loches 5 mm.

whoperp
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Re: Rotomat Goldmedaille Mischernocke

Beitrag von whoperp »

Was Chris schreibt, ist einleuchtend. Ein neuer Sprengring sitzt so fest in seiner Führungsnut, dass den so schnell nichts runterbringt. Wie und wodurch sich aber die Nut in einer Stahlachse so verändern sollte, ist schon eigenartig.
Gruß
Werner

Gelöscht161
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Re: Rotomat Goldmedaille Mischernocke

Beitrag von Gelöscht161 »

Könnte nicht aber auch durch die fehlende Unterlegscheibe, die das "Loch" in der Würfelsteuerung komplett bis zum Rand ausfüllt, eine Art Unwucht auftreten, die den Sprengring abspringen läßt?

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Sternvogel
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Re: Rotomat Goldmedaille Mischernocke

Beitrag von Sternvogel »

Vielen Dank für eure Tipps und danke für das Bild, Manfred. Das ist eine erstaunlich große Scheibe, die dort reingehört, nicht wahr? Das hat sicher seinen guten Grund. Ich schätze, dass sie den Sprengring entlasten soll.

Manfred, ich hätte den zweiten Goldmedaille natürlich auch noch zerlegen können. Aber dafür fehlt mir momentan der Platz. Und das nur deswegen zu machen, um an den fehlenden Ring heran zu kommen, damit ich weiß, was das für ein Ring ist, das war mir echt zu viel Aufwand. Deswegen habe ich erst mal gefragt. Die komplette Motoreinheit austauschen möchte ich auch nicht unbedingt, weil die betreffende Motoreinheit in einem deutlich besseren Zustand ist als die aus dem anderen Goldmedaille. Bis auf die fehlende Scheibe halt.

Chris und Werner:

Dass es an der Nut liegen könnte, daran habe ich auch schon mal gedacht. Aber das kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen. Ich kann auch keinerlei Auffälligkeiten an der Nut finden. Und wenn man das Bild von Manfred mit meinem Bild vergleicht, dann sieht man auch, dass der Sprengring durchaus richtig in der Nut sitzt.

Es kommt auch noch dazu, dass die Technik in dem Automaten sich in einem außergewöhnlich guten Erhaltungszustand befindet. Ich schätze, dass diese Scheibe sogar unbedingt nötig ist für eine korrekte Befestigung und für einen korrekten Lauf der Nocke. Auf den Sprengring werden schon ziemlich starke Kräfte ausgeübt, wenn das Nockenrad angetrieben wird. Es sitzt ja eine ziemlich starke Feder in dem Kunststoffrad. Die zu großen Scheiben, die ich beim letzten Mal provisorisch eingesetzt habe, weil es halt ganz ohne Scheibe überhaupt nicht lange gut ging, haben sich mit dem Nockenrad mitgedreht, weil sie nicht das passende M5-Lochmaß haben. Aber immerhin hat der Sprengring damit schon eine halbe Stunde gehalten, während er ganz ohne Scheibe schon kurz nach der Inbetriebnahme absprang. Ich vermute, dass es mit der passenden Scheibe keine Probleme mehr geben wird.

Aber mir fehlte vor allem das Stärkemaß, wie dick die Scheibe sein muss. Das Maß hätte ich im Zehntelmillimeterbereich noch nicht mal korrekt ausmessen können, wenn die so dünn sind. Und dass die Scheibe einen derart großen Durchmesser hat, damit habe ich gar nicht gerechnet.

Hartl, heißen diese speziellen Scheiben Zehntelscheiben, ja? Die Angaben helfen mir jetzt auf jeden Fall weiter. Damit werde ich bestimmt passende Ersatzscheiben finden. Ich schaue jetzt nach Scheiben mit einem M5-Lochmaß, mit 15mm Gesamtdurchmesser und mit 0,3mm Stärke.

Ich danke euch.

Gruß Ralf

Gelöscht161
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Re: Rotomat Goldmedaille Mischernocke

Beitrag von Gelöscht161 »

Hallo Ralf,

da ich den Nockenantrieb nicht zerlegen möchte, um die Dicke der Scheibe zu ermitteln, müßte dies vielleicht auch von Dir anhand der Nocke möglich sein. Die Scheibe schließt ohne jeglichen Überstand plan mit dem Plastik der Nocke ab und darauf ist dann der Sprengring befestigt.
Aber Du hast ja allem Anschein nach mit 0,3 mm schon die Dicke des Teils.
Allerdings erscheint mir die Scheibe mit einem 0,3mm Durchmesser eine Spezialanfertigung gewesen zu sein, 1,2mm war bzw. ist hier wohl Standard.
Vielleicht versuchst Du es einmal hier:
https://www.schraubenhimmel.de/scheiben ... _9=15%20mm" onclick="window.open(this.href);return false;

Ggfs. könnte mit einem kurzen Telefonat die Liefermöglichkeiten etc. geklärt werden.

Viel Erfolg und schönes WE
Manfred

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