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Re: Bally Wulff Continental II

Verfasst: 14.09.2019, 08:53
von Weisbender
Ich verstehe das nicht, gestern im Werbebetrieb, ohne gelaufen zu sein, war 8 Stunden alles ok und dann pitsch war er aus. Vorallem was komisch ist, direkt neue Sicherung rein, läuft wieder. Aber was mir auch aufgefallen ist, die Sicherung wird auch heiß, sehr heiß. Aber sie ist doch für 6,3A ausgelegt, laut Messung fliesen im Betrieb aber nur 4,5A, im Leerlauf bestimmt noch weniger, wie kann das sein?

Re: Bally Wulff Continental II

Verfasst: 14.09.2019, 08:58
von Weisbender
Solche heißen Sicherungen kenn ich aus Berufserfahrung nur durch Übergangswiderstände, wenn zb. Schraubsicherungen nicht richtig festgeschraubt waren, dann wurden die auch glühend heiß und die Spannung ging dadurch in die Knie. Aber da ist doch nix zum schrauben.

Re: Bally Wulff Continental II

Verfasst: 14.09.2019, 11:13
von DerKito
Ich möchte mich noch einmal zu den Walzen einklinken.

Ich kann nicht so ganz nachvollziehen, weshalb man die Walzen nicht wieder abgleichen können soll. Oben rechts steht doch ganz deutlich ein Abgleichmuster und sogar eine Zeitangabe. Alles, was man zum Abgleichen braucht wäre hier ein Oszi oder sogar lediglich ein Logic-Analyzer. Wenn man sich das Datenblatt zum 74LS122 ansieht, dann wird meiner Ansicht nach klar, wie das IC beschaltet ist und wie man den Abgleich der Walze vornimmt - nämlich durch ein schrittweites Anpassen der Widerstandswerte, die als "Abgleich" und "Metallfilm" gekennzeichnet sind.

Auf dem Signaldiagramm kann man wunderbar erkennen, dass die Signale (1) und (3) für Signal (4) über ein XOR-Gatter gelegt werden.
Die Bedingung:
(1) = falsch & (3) = falsch == (4) falsch
(1) = wahr & (3) = falsch == (4) wahr
(1) = falsch & (3) = wahr == (4) wahr
(1) = wahr & (3) = wahr == (4) falsch

Ein Zyklus von low nach high nach low von Signal (4) muss 33ms lang sein. Um das anzupassen muss der 74LS122 entsprechend angepasst werden. Das ist so vorgesehen und auch nichts, was man nicht noch einmal im Nachhinein anpassen kann. Man braucht etwas Geduld und muss ein entsprechendes Messwerkzeug haben. Aber der Schaltplan gibt hier alles vor, was wichtig ist.

Deshalb die Frage: Warum sollte das nur im Werk möglich gewesen sein?

Re: Bally Wulff Continental II

Verfasst: 14.09.2019, 12:51
von Weisbender
Habe mir jetzt mal die Hauptplatine angesehen, wo die CPU drauf sitzt und dieses dabei gefunden. Das ist in meinen Augen Murks hoch drei, ob es die Ursache für die rausfliegende Sicherung ist, wird man sehen. Habe Gott sein Dank noch so einen Stecker gefunden und habe auch noch so eine Stiftleiste, werde die beiden fehlenden Stifte ersetzen. Das Kabel kann ich unten noch etwas hochschieben, dass das mit der Länge passt. Das gleiche Kabel, es geht zur Türplatine, war auf der anderen Seite, an der Türplatine genau so geflickt, die gleichen Adern. Ne, was ein Schrott und was für ne Arbeit, statt neues Kabel zu besorgen.

Re: Bally Wulff Continental II

Verfasst: 14.09.2019, 12:53
von GS33
Ich war es nicht und wusste davon auch nichts.

Re: Bally Wulff Continental II

Verfasst: 14.09.2019, 12:55
von Weisbender
GS33 hat geschrieben:Ich war es nicht und wusste davon auch nichts.
Sollte ja auch kein Vorwurf sein, ist halt so

Re: Bally Wulff Continental II

Verfasst: 14.09.2019, 12:57
von Weisbender
Ist doch wieder mal was zu reparieren, ist doch gut.

Re: Bally Wulff Continental II

Verfasst: 14.09.2019, 15:23
von michifox
Ich denke aber nicht, das dies die Ursache für das Problem ist.

Re: Bally Wulff Continental II

Verfasst: 14.09.2019, 17:54
von Weisbender
michifox hat geschrieben:Ich denke aber nicht, das dies die Ursache für das Problem ist.
Nein, ich auch nicht, weil gerade fertig geworden, repariert, glüht immer noch vor sich hin.

Re: Bally Wulff Continental II

Verfasst: 14.09.2019, 19:57
von Weisbender
Was auch komisch ist, das er nach dem Start nicht direkt an geht, Beleuchtung meine ich. Vielleicht könnte ja mal einer, der auch eine ähnliche Mühle hat, schauen ob die Sicherung 6,3A und der Gleichrichter, der mittlere auch sehr heiß wird.

Re: Bally Wulff Continental II

Verfasst: 14.09.2019, 19:58
von Weisbender
https://www.youtube.com/watch?v=xLen6Wb2eR0" onclick="window.open(this.href);return false;

Re: Bally Wulff Continental II

Verfasst: 14.09.2019, 20:03
von Weisbender
nicht wundern warum die beiden 50er rot leuchten, ich hatte letztens so ein Set Tauchlack bestellt, weil ich die beiden Lampen am Münzeinwurf grün angepinselt habe. Da auch Rot dabei war, habe ich mal versucht, Gelb und Blau sieht man kaum.

Re: Bally Wulff Continental II

Verfasst: 14.09.2019, 20:07
von Weisbender
Oder kann es sein, das die Lampen zu stark sind, 5W, aber das müsste sich doch in der Helligkeit bemerkbar machen.

Re: Bally Wulff Continental II

Verfasst: 14.09.2019, 20:23
von seku-games
DerKito hat geschrieben:Ich möchte mich noch einmal zu den Walzen einklinken.

Ich kann nicht so ganz nachvollziehen, weshalb man die Walzen nicht wieder abgleichen können soll. Oben rechts steht doch ganz deutlich ein Abgleichmuster und sogar eine Zeitangabe. Alles, was man zum Abgleichen braucht wäre hier ein Oszi oder sogar lediglich ein Logic-Analyzer. Wenn man sich das Datenblatt zum 74LS122 ansieht, dann wird meiner Ansicht nach klar, wie das IC beschaltet ist und wie man den Abgleich der Walze vornimmt - nämlich durch ein schrittweites Anpassen der Widerstandswerte, die als "Abgleich" und "Metallfilm" gekennzeichnet sind.

Auf dem Signaldiagramm kann man wunderbar erkennen, dass die Signale (1) und (3) für Signal (4) über ein XOR-Gatter gelegt werden.
Die Bedingung:
(1) = falsch & (3) = falsch == (4) falsch
(1) = wahr & (3) = falsch == (4) wahr
(1) = falsch & (3) = wahr == (4) wahr
(1) = wahr & (3) = wahr == (4) falsch

Ein Zyklus von low nach high nach low von Signal (4) muss 33ms lang sein. Um das anzupassen muss der 74LS122 entsprechend angepasst werden. Das ist so vorgesehen und auch nichts, was man nicht noch einmal im Nachhinein anpassen kann. Man braucht etwas Geduld und muss ein entsprechendes Messwerkzeug haben. Aber der Schaltplan gibt hier alles vor, was wichtig ist.

Deshalb die Frage: Warum sollte das nur im Werk möglich gewesen sein?
In einer „normalen“ Automatenwerkstatt stehen die Abgleichswiderstände nicht zur Verfügung. Einen Oscar hatten die wenigsten..... Hinzu kommt, dass außer im Automat keine Anschlußmöglichkeit bestand, dieser meistens auf einem Ständer oder an der Wand hing...... Weiterhin mussten die Lichtschranken kontrolliert werden. Teilweise lagen CPU Fehler, Fehler an den Verteilerplatinen und bei neueren Geräten Fehler am Terminal vor. Hinzu kommt die Tatsache, dass im elektronischen Bereich alles noch in den Kinderschuhen steckte..... niemand hatte so richtig Ahnung.

Vor Ort konnte man nur Teile Tauschen. Machte ein Gerät öfters Probleme, kam es in die Werkstatt der zuständigen Niederlassung. Die Teile wurden im Werk geprüft. Es gab genug Geräte, die im Werk repariert wurden, bzw. im Werk verschrottet......

Damals gab es kein Internet, Teilebeschaffung war schwierig. Datenblätter denkste..... Teure Tabellenbücher wurden benötigt.....

Austauschteile gab es zu günstigen Preisen...... Softwareupdates kannte man nicht..... Eproms waren gelötet bei den Kisten, die Steuereinheit versiegelt.....

Die Reparatur von Walzen hätte sich nur im großen Stil gelohnt. Verschleißteile zur Reparatur gab es nicht.......Die ganze Branche hat aufgeatmet als endlich diese „Dreckskisten“ aus der Aufstellung kamen. Viele wurden noch mit Laufzeit in Zahlung genommen...... Hauptsache weg vom Markt.......

Heute haben wir ganz andere Voraussetzungen.....

Re: Bally Wulff Continental II

Verfasst: 14.09.2019, 21:32
von L.G.
Hallo !
Hast Du Stärkere Birnchen eingesetzt ?
Warum das denn ?
Dann nimm doch mal eine ganze Menge raus und schaue ob die Sicherung noch flitzt.
Auch würde mich nach dem Entfernen der Birnchen Interessen ob die Beleuchtung schneller angeht.
Der mittlere Gleichrichter ist für was eigentlich Zuständig ?
Leo