Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Antworten
Gast

Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Beitrag von Gast »

Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Spiegel: "Kampf dem Daddelboom"

er Spiegel berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über drastische Maßnahmen gegen das Münzspiel (Text unten). Zu den Inhalten ist zu sagen, dass die Darstellung sehr verkürzt ist und falsche Rückschlüsse zulässt. Bei den dargestellten Restriktionen, die auf die Automatenwirtschaft zukommen sollen, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Inhalte aus einem Entwurf zum neuen Glücksspiel-Staatsvertrag. Dieser Entwurf stammt nach Insider-Informationen aus der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei (SPD). Die Innenministerkonferenz hat die Rheinland-Pfälzer mit der Federführung beauftragt. Was aber nicht heißt, dass diese auch den einzigen Entwurf vorlegen werden. Es scheint vielmehr ein Entwurf der SPD-Länder zu sein.

Die im Spiegel angesprochenen Inhalte, die vermutlich aus diesem SPD-Entwurf stammen, werden sicher auf der Ministerpräsidentenkonferenz am 15. Dezember diskutiert und auf ihre rechtlichen Umsetzungsmöglichkeiten geprüft. Wobei unterstrichen werden muss, dass bisher nicht einmal klar ist, dass das gewerbliche Spielrecht Teil des Glücksspiel-Staatsvertrages werden soll. Da gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen zu, quer durch alle Parteien. Es gibt eine sehr starke Strömung, die das überhaupt nicht will, weil ihre Vertreter es nach unserer Verfassung als systemwidrig ansehen.

Mit der derzeitig laufenden Evaluierung der Spielverordnung haben die im Spiegel dargestellten Sachverhalte nur wenig zu tun, dies nur zur Klarstellung. Denn gegen Ende des Spiegel-Artikels werden die dargestellten Maßnahmen mit einer Studie vermischt, die offensichtlich sehr viel älteren Datums ist. Mit der Evaluierung der Spielverordnung kann diese daher nichts zu tun haben. Was Suchtforscher Meyer in diesem Zusammenhang äußert ist deshalb auch unverständlich, erst recht, dass man ihn zu dieser Studie überhaupt befragt. Es sei denn, es handelt sich um eine noch ältere Studie von ihm. Was man dann aber sagen sollte.

Hier die Spiegel-Darstellung im Original:

Kampf dem Daddel-Boom

Mit drastischen Vorschriften wollen die Bundesländer den Boom der Spielhallen eindämmen. In einem neuen Glücksspielstaatsvertrag, über den die Regierungen derzeit verhandeln, soll festgeschrieben werden, dass “Daddelhallen” mindestens tausend Meter Abstand voneinander haben müssen. Wie der “Spiegel” berichtet, werden laut der bisherigen Entwürfe zudem Spielhallen mit mehr als zwölf Spielautomaten pro Gebäude verboten und Ausweiskontrollen für alle Spieler eingeführt. Auch der Bund plant offenbar, die Attraktivität des Automatenspiels zu mindern: Eine persönliche Chipkarte soll verhindern, dass Spieler an mehreren Automaten gleichzeitig zocken. Eine unveröffentliche Untersuchung im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt, dass in den Hallen die Spielintensität stark zugenommen hat. So habe jeder zweite Befragte zugegeben, die “Kontrolle über das Spielen” verloren zu haben, heißt es in dem vom Münchner Institut für Therapieforschung erarbeiteten Papier. “Die Automaten sollten nicht mehr zum Glücksspiel, sondern nur noch zur Unterhaltung dienen”, fordert deshalb der Bremer Suchtforscher Gerhard Meyer. (dts Nachrichtenagentur)


Quelle gub
Zuletzt geändert von Gast am 17.05.2018, 23:54, insgesamt 9-mal geändert.

leinadbhv
Beiträge: 315

Re: Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Beitrag von leinadbhv »

Da kann man nur hoffen, dass die Glücksspiellobby ganze Arbeit leisten wird.
Aber sollte bei der derzeitigen Regierung eigentlich kein Problem sein.
Zuletzt geändert von leinadbhv am 17.05.2018, 23:54, insgesamt 9-mal geändert.

spielt
Beiträge: 379

Re: Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Beitrag von spielt »

Das ist so ziemlich das einzig gute :) bei der jetzigen Bundesregierung.
.
Zuletzt geändert von spielt am 17.05.2018, 23:54, insgesamt 9-mal geändert.

Benutzeravatar
privataufsteller
Beiträge: 4227

Re: Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Beitrag von privataufsteller »

Klingt hart.
Fragt sich nur, was mit den Altbeständen passieren soll. 1000 Meter liegen da ja nie zwischen...

Denke mal, es ist wieder viel Lärm um (fast) nichts!
Zuletzt geändert von privataufsteller am 17.05.2018, 23:54, insgesamt 9-mal geändert.
VG Manuel

in der Aufstellung:
Mega X von Mega (Laufzeitgerät mit AKZ), Bungee von Mega (Laufzeitgerät mit AKZ),
, Impuls 100 von Kaiser (Laufzeitgerät mit AKZ), Fun Box von Kaiser (Laufzeitgerät)

Benutzeravatar
Esteka
Beiträge: 28313

Re: Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Beitrag von Esteka »

Mit drastischen Vorschriften wollen die Bundesländer den Boom der Telefonläden und Dönerbuden eindämmen. In einem neuen Telefonie- und Imbissstaatsvertrag, über den die Regierungen derzeit verhandeln, soll festgeschrieben werden, dass Telefonläden und Schnellimbisse mindestens tausend Meter Abstand voneinander haben müssen. Wie der “Spiegel” berichtet, werden laut der bisherigen Entwürfe zudem Telefonläden mit mehr als zwölf ausgestellten Telefonen und Dönerbuden mit mehr als einem Fleischspiess pro Gebäude verboten und Ausweiskontrollen für alle Käufer und Esser eingeführt. Auch der Bund plant offenbar, die Attraktivität des Telefonierens und Essens zu mindern: Eine persönliche Chipkarte soll verhindern, dass Bürger während des Telefonierens gleichzeitig essen. Eine unveröffentliche Untersuchung im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt, dass auf den Strassen das Telefonieren und in den Imbisshallen das Essen stark zugenommen hat. So habe jeder zweite Befragte zugegeben, die “Kontrolle über sich” verloren zu haben, soziale Kontakte durch Vieltelefonieren und Vielessen verloren zu haben, heißt es in dem vom Münchner Institut für Therapieforschung erarbeiteten Papier. “Die Imbissbuden sollten nicht mehr der Völlerei, sondern nur noch zur Nahrungsaufnahme dienen”, fordert deshalb der Bremer Suchtforscher Gerald Mayer.
Zuletzt geändert von Esteka am 17.05.2018, 23:54, insgesamt 9-mal geändert.
Spieler sind Menschen, die dem Glück eine Chance geben. (Werner Mitsch)

Benutzeravatar
katzel
Beiträge: 11180

Re: Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Beitrag von katzel »

Jetzt dreht er durch... :shock:
Zuletzt geändert von katzel am 17.05.2018, 23:54, insgesamt 9-mal geändert.
Der Gewinner sucht für jedes Problem eine Lösung, der Verlierer sucht für jedes Problem eine Ausrede.

Benutzeravatar
privataufsteller
Beiträge: 4227

Re: Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Beitrag von privataufsteller »

Mit drastischen Vorschriften wollen die Bundesländer den Boom der Matratzen-Outlet-Läden eindämmen. In einem neuen Matratzen-Outlet-Staatsvertrag, über den die Regierungen derzeit verhandeln, soll festgeschrieben werden, dass Matratzen-Outlet-Läden mindestens tausend Meter Abstand voneinander haben müssen. Wie der “Spiegel” berichtet, werden laut der bisherigen Entwürfe zudem Matratzen-Outlet-Läden, die mit mehr als 75%igem DAUER-Preisnachlass werben, verboten und Ausweiskontrollen für alle Käufer und Testschläfer eingeführt. Auch der Bund plant offenbar...
Zuletzt geändert von privataufsteller am 17.05.2018, 23:54, insgesamt 9-mal geändert.
VG Manuel

in der Aufstellung:
Mega X von Mega (Laufzeitgerät mit AKZ), Bungee von Mega (Laufzeitgerät mit AKZ),
, Impuls 100 von Kaiser (Laufzeitgerät mit AKZ), Fun Box von Kaiser (Laufzeitgerät)

Benutzeravatar
katzel
Beiträge: 11180

Re: Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Beitrag von katzel »

Mit drastischen Vorschriften wollen die Bundesländer den Boom des merkwürdigen Humors eindämmen... :roll:
Zuletzt geändert von katzel am 17.05.2018, 23:54, insgesamt 9-mal geändert.
Der Gewinner sucht für jedes Problem eine Lösung, der Verlierer sucht für jedes Problem eine Ausrede.

Benutzeravatar
privataufsteller
Beiträge: 4227

Re: Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Beitrag von privataufsteller »

Humor macht einsam.
Aber du sagst ja immer "Geschmack" dazu :P :wink:
Zuletzt geändert von privataufsteller am 17.05.2018, 23:54, insgesamt 9-mal geändert.
VG Manuel

in der Aufstellung:
Mega X von Mega (Laufzeitgerät mit AKZ), Bungee von Mega (Laufzeitgerät mit AKZ),
, Impuls 100 von Kaiser (Laufzeitgerät mit AKZ), Fun Box von Kaiser (Laufzeitgerät)

Benutzeravatar
hab_noch_dm
Beiträge: 6133

Re: Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Beitrag von hab_noch_dm »

privataufsteller hat geschrieben:Mit drastischen Vorschriften wollen die Bundesländer den Boom der Matratzen-Outlet-Läden eindämmen. In einem neuen Matratzen-Outlet-Staatsvertrag, über den die Regierungen derzeit verhandeln, soll festgeschrieben werden, dass Matratzen-Outlet-Läden mindestens tausend Meter Abstand voneinander haben müssen. Wie der “Spiegel” berichtet, werden laut der bisherigen Entwürfe zudem Matratzen-Outlet-Läden, die mit mehr als 75%igem DAUER-Preisnachlass werben, verboten und Ausweiskontrollen für alle Käufer und Testschläfer eingeführt. Auch der Bund plant offenbar...
hähä... ;)
Zuletzt geändert von hab_noch_dm am 17.05.2018, 23:54, insgesamt 9-mal geändert.
42

Benutzeravatar
hab_noch_dm
Beiträge: 6133

Re: Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Beitrag von hab_noch_dm »

Esteka hat geschrieben:Mit drastischen Vorschriften wollen die Bundesländer den Boom der Telefonläden und Dönerbuden eindämmen. In einem neuen Telefonie- und Imbissstaatsvertrag, über den die Regierungen derzeit verhandeln, soll festgeschrieben werden, dass Telefonläden und Schnellimbisse mindestens tausend Meter Abstand voneinander haben müssen. Wie der “Spiegel” berichtet, werden laut der bisherigen Entwürfe zudem Telefonläden mit mehr als zwölf ausgestellten Telefonen und Dönerbuden mit mehr als einem Fleischspiess pro Gebäude verboten und Ausweiskontrollen für alle Käufer und Esser eingeführt. Auch der Bund plant offenbar, die Attraktivität des Telefonierens und Essens zu mindern: Eine persönliche Chipkarte soll verhindern, dass Bürger während des Telefonierens gleichzeitig essen. Eine unveröffentliche Untersuchung im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt, dass auf den Strassen das Telefonieren und in den Imbisshallen das Essen stark zugenommen hat. So habe jeder zweite Befragte zugegeben, die “Kontrolle über sich” verloren zu haben, soziale Kontakte durch Vieltelefonieren und Vielessen verloren zu haben, heißt es in dem vom Münchner Institut für Therapieforschung erarbeiteten Papier. “Die Imbissbuden sollten nicht mehr der Völlerei, sondern nur noch zur Nahrungsaufnahme dienen”, fordert deshalb der Bremer Suchtforscher Gerald Mayer.
i-wie verstehe ich das ganze nicht.
was soll denn an den zu geringen mindestabständen so problematisch sein?

ich sehe da kein suchtpotential.

immerhin sind da doch noch ein brillenladen und 2 hörgeräteakustiker dazwischen.
Zuletzt geändert von hab_noch_dm am 17.05.2018, 23:54, insgesamt 9-mal geändert.
42

Benutzeravatar
ringelschleiche
Beiträge: 167

Re: Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Beitrag von ringelschleiche »

Ich will jetzt auch mal ...

Mit drastischen Vorschriften wollen die Bundesländer
den Boom der Bordelle eindämmen.
Mehr als 12 Huren dürfen nicht bespielt, ähh zur
Verfügung stehen. Ausserdem wird
eine 5 minütige Zwangspause nach 15 Minuten
sexuellen Praktiken vorgeschrieben.
Eine Chipkarte um der Suchtgefährdung vorzubeugen,
um nicht gleichzeitig mehr
als eine Prostituierte zu bespielen,
ähh zu nutzen ist nur erforderlich, wenn die
vorgelegte Kreditkarte aussschliesslich eine
Einmalzahlung vorsieht.
Sollten Prostituierte als sog. ´ Bordsteinschwalben´
im Aussendienst tätig sein, muss ein
ausreichender Abstand voneinander von 1 km gegeben sein.
Der maximale Stundenverlust wird auf 80 EURO je Stunde
festgelegt, danach erfolgt entweder eine Zwangspause
oder sexuelle Handlangen werden als Freispiel, ähh
Zugabe kostenlos abgearbeitet ....
Die maximale Glücksausschüttung ist individuell zu
betrachen und wird hormonell gesondert geregelt.

Soviel in diesem Sinne...
Zuletzt geändert von ringelschleiche am 17.05.2018, 23:54, insgesamt 9-mal geändert.

Gast

Re: Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Beitrag von Gast »

@Team

Bitte verschiebt den Beitrag in die Rubrik Fun / Kurioses. Ich glaube da ist er besser aufgehoben.
Zuletzt geändert von Gast am 17.05.2018, 23:54, insgesamt 9-mal geändert.

jsww
Beiträge: 535

Re: Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Beitrag von jsww »

Es wird nichts so heiss gegessen wie es gekocht wird. :roll:

Da werden schon die Lobbyisten von Gauselmann& Co für sorgen. :wink:

Als Ultima Ratio wird dann mit dem Verlust von Arbeitsplätzen gedroht und unsere lieben Politiker ziehen dann den Schwanz ein. :lol: So wie immer :mrgreen:

Die neue Verordnung ab dem 1.1 ändert doch auch nicht wirklich etwas. :o
5 Min Pause sind doch die einzige echte Änderung. Und gerade das wirkt dem Spielerschutz entgegen, weil man in der Pause erst Recht einen zusätzlichen Automaten spielt um die Zeit zu überbrücken.
So lange braucht nämlich niemand für ne Pinkelpause :oops:

Alles andere wird doch wieder durch die hintertür umgangen ( Action Games etc).
Zuletzt geändert von jsww am 17.05.2018, 23:54, insgesamt 9-mal geändert.

Benutzeravatar
ChriPo
Beiträge: 289

Re: Beratung über Glücksspiel-Staatsvertrag

Beitrag von ChriPo »

Alles andere wird doch wieder durch die hintertür umgangen ( Action Games etc).
Genau das ist der Punkt, der evt. zu einer überarbeiteten Spielverordnung führt. Denn das ständige Umgehen der von der Politik eingeforderten Grenzen wird man sich dort nicht lange anschauen. Konsequenzen werden in der Branche gezogen werden müssen und wenn man einigen Presseveröffentlichungen Glauben schenken darf, insbesondere von den Großen.
Zuletzt geändert von ChriPo am 17.05.2018, 23:54, insgesamt 9-mal geändert.

Antworten

Zurück zu „Unternehmensmeldungen“