"Automatenspiel wird zu Tode reguliert!"

[Gast]

"Automatenspiel wird zu Tode reguliert!"

Der Entwurf für eine Änderung der Spielverordnung sickert trotz Geheimhaltung langsam durch: Die neuen Pläne der Bundesregierung sehen darin weitere, drastische Beschränkungen des gewerblichen Automatenspiels vor. "Das deutsche Automatenspiel wird zu Tode reguliert!", warnt Paul Gauselmann, Vorsitzender des VDAI.

"Noch in der letzten Woche haben die Ministerpräsidenten von 15 Bundesländern ihre Unterschrift unter den Glücksspielstaatsvertrag gesetzt, durch den die Betreiber von Spielstätten in wenigen Jahren weitgehend enteignet werden", so Gauselmann. "Dies allein schon entziehe einer Branche, die seit sechzig Jahren auf legaler Basis Unterhaltungsspiele mit Geldgewinn anbietet, weitgehend die Existenzgrundlage. "Damit nicht genug. Jetzt soll auch noch völlig grundlos die Attraktivität unserer Spiele in unerträglicher Weise weiter beschnitten werden."

Schon jetzt lasse das enge Regelwerk der deutschen Spielverordnung mit den äußerst geringen Einsatz- und Gewinnvorgaben kaum Spiele zu, die sich am weit liberaleren internationalen Spielemarkt, zum Beispiel im Internet, behaupten können, sagt Gauselmann. "Der Gesetzgeber scheint zu vergessen, dass wir kein Kinderspielzeug machen, sondern Spiele für erwachsene Männer und Frauen herstellen, die ohne Bevormundung darüber entscheiden wollen, was sie spielen."

Wenn der Gesetzgeber den "Spielraum" für das gewerbliche Automatenspiel noch weiter schrumpfen lasse, dann führe dies zwangsläufig dazu, dass die Spielinteressierten ihr Spielvergnügen an den über 30 Millionen Internetzugängen suchten und dort bei den über 3.000 Anbietern aus dem Ausland auch finden. Allerdings gelten dort nicht die engen Einsatz- und Verlustgrenzen wie beim deutschen gewerblichen Automatenspiel, warnt der Ostwestfälische Unternehmer. Auch gibt es dort keinerlei soziale Kontrolle. "Damit hebelt der Gesetzgeber den Spielerschutz, den er durch die Spielverordnung schafft, faktisch aus", gibt Gauselmann zu bedenken. "Dem Spielerschutz ist nicht geholfen, wenn die Spiele gesetzlich verordnete Langeweile bieten, sie deswegen von den Spielern gemieden werden und sich die Menschen bei den unbegrenzten Spielangeboten Tag und Nacht, vierundzwanzig Stunden im Internet bedienen", so Gauselmann. Deswegen fordert er vom Gesetzgeber mehr Augenmaß, damit die deutschen Automatenspiele "nicht zu Tode reguliert" werden und die deutsche Automatenindustrie deswegen in kürzester Zeit ihre Fabriken in Deutschland schließen und Tausende von Mitarbeitern in die Arbeitslosigkeit schicken muss.

Paul Gauselmann: "Seit 60 Jahren wird die Spielfreude der Menschen durch das streng geregelte kleine Spiel optimal kanalisiert. Wenn es unser kleines Spiel nicht gäbe, müsste es erfunden werden

Aus der G&B vom 21.12.2011

[KreuzAs]

Dem Spielerschutz ist nicht geholfen, wenn die Spiele gesetzlich verordnete Langeweile bieten

Tja, dann würd ich doch mal sagen die Entwickler sollen mal aus dem Knick kommen und dementsprechend attraktive Spiele auf den Markt bringen.
Aber das meint er ja auch gar nicht. Er meint natürlich gesetzlich verordnete Einsätze, Gewinne, Stundenverluste etc.
Aber so klingt es halt mal wieder schöner...
Und das mit den Arbeitsplätzen ist langsam abgenudelt.

[dieter116]

Entwurf der neuen Spielverordnung

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Darum hier:

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[jsww]

Schon jetzt lasse das enge Regelwerk der deutschen Spielverordnung mit den äußerst geringen Einsatz- und Gewinnvorgaben kaum Spiele zu, die sich am weit liberaleren internationalen Spielemarkt, zum Beispiel im Internet, behaupten können, sagt Gauselmann. "Der Gesetzgeber scheint zu vergessen, dass wir kein Kinderspielzeug machen, sondern Spiele für erwachsene Männer und Frauen herstellen, die ohne Bevormundung darüber entscheiden wollen, was sie spielen."

Man sollte sich auch mal wirklich an die Vorgaben halten und diese nicht umgehen.
Die Vorgabe war 20ct pro Spiel und maximal 500€ Gewinn( pro Stunde)
Die Realität ist bis zu 2€ pro Spiel und bis zu 10000€ Gewinn auch wenn dieser Erst nach Stunden ausgezahlt wird.

Dann bekommt die Industrie noch eine Chance mit TR 4.x das ganze einzudämmen. Statt dessen wird der Gesetzgeber mit AG und CGs verarscht.

Und jetzt wird rumgejammert weil der Gesetzgeber Nägel mit Köpfen macht.

[Realkojack]

Man sollte sich auch mal wirklich an die Vorgaben halten und diese nicht umgehen.
Die Vorgabe war 20ct pro Spiel und maximal 500€ Gewinn( pro Stunde)
Die Realität ist bis zu 2€ pro Spiel und bis zu 10000€ Gewinn auch wenn dieser Erst nach Stunden ausgezahlt wird.

Es geht nicht darum, das Wort "Spiel" zu definieren, das hast du nicht so recht verstanden, glaube ich.
Es ging darum, den Einsatz pro Zeiteinheit zu begrenzen. Das wurde konsequent umgesetzt. Was Du daraus machst, ist Deine persönliche Freiheit.
Im Spielcasino kann ich auch stundenlang mit Mindesteinsätzen spielen oder alles auf rot setzen.
Ende vom Lied ist immer dasselbe: Geld ist weg.

[leinadbhv]

Schon jetzt lasse das enge Regelwerk der deutschen Spielverordnung mit den äußerst geringen Einsatz- und Gewinnvorgaben kaum Spiele zu, die sich am weit liberaleren internationalen Spielemarkt, zum Beispiel im Internet, behaupten können, sagt Gauselmann. "Der Gesetzgeber scheint zu vergessen, dass wir kein Kinderspielzeug machen, sondern Spiele für erwachsene Männer und Frauen herstellen, die ohne Bevormundung darüber entscheiden wollen, was sie spielen."

Man sollte sich auch mal wirklich an die Vorgaben halten und diese nicht umgehen.
Die Vorgabe war 20ct pro Spiel und maximal 500€ Gewinn( pro Stunde)
Die Realität ist bis zu 2€ pro Spiel und bis zu 10000€ Gewinn auch wenn dieser Erst nach Stunden ausgezahlt wird.

Dann bekommt die Industrie noch eine Chance mit TR 4.x das ganze einzudämmen. Statt dessen wird der Gesetzgeber mit AG und CGs verarscht.

Und jetzt wird rumgejammert weil der Gesetzgeber Nägel mit Köpfen macht.

Und wo ist dort der Unterschied?
Man muss diese Grenzen ja trotzdem einhalten und entsprechend warten.

Dir scheint ebendfalls noch nicht ganz klar zu sein warum jetzt so ein Wirbel um den angeblichen Spielerschutz gemacht wird.

Der Staat will das gewerbliche Spiel abschaffen.
Daher verstehe ich auch nicht so ganz den ganzen Aufwand der betrieben wird.
Würde man eine Möglichkeit finden das Buchen in Punkten zu verhindern, wäre das Automatenspiel tot und der Staat hätte sein Ziel viel schneller und einfacher erreicht.
Naja wir sind in Deutschland ... da ist alles etwas komplizierter.

[jsww]

Ich denke schon das ich das Gesetz verstanden habe.

Ich werfe 10 2er in den Automaten und fange an zu buchen.
Im Sinne des Gesetze setze ich jetzt alle 5 Sek 20ct ein und spiele.
Frag doch mal 100 Leute in der Halle ob sie denken das sie in diesem Moment an dem Automaten spielen. Die Antwort wird wohl bei allen ein Nein sein und sie werden dich ansehen als ob Du nicht mehr alle Tassen im Schrank hast.

Nach dem der 20er in 2000 Punkte umgewandelt wurde erhöhst Du den Einsatz auf 200 Punkte drückst Du die Starttaste.
Jetzt frag mal 100 Spieler welchen Einsatz sie in diesem Moment spielen. Jeder wird Dir 2€ antworten.
Im Sinne der Spielverordnung passiert aber in diesen Momenten gar nichts

So jetzt gewinnt Du 100000 Punkte.
Frag mal 100 Spieler wie viel sie in dem Moment gewonnen haben.
Sie werden Dir antworten 1000€
Wie viel hast Du im Sinne des Gesetzes gewonnen . Nichts.
Jetzt fängst Du an zu buchen-
Im Sinne des Gesetzes( bzw. in der Auslegung der Hersteller) kommt es erst jetzt zum Gewinn der durch die Umbuchungspausen auf 2h verteilt wird.

Oder ziehen wir das ganze anders auf.
Geh doch mal in eine Halle und Frage 100 Spieler welchen Einsatz sie pro Spiel Maximal spielen können.
Bis auf einen Schlaumeier der die Gesetzestexte kennt werden Dir alle 2€ oder evtl noch mehr antworten.
Dann Frage 100 Spieler wie viel man maximal in einem Spiel gewinnen kann.
Bis auf den Schlaumeier werden alle Zahlen von bis zu 10000€ nennen. Einige werden Dir erklären das du 1000 CG oder AG gewinnen kannst die aber ungefährt 10000€ wert sind.

[Realkojack]

Ich denke schon das ich das Gesetz verstanden habe.
...
Von diesen 100 Leuten- incl. dem Schlaumeier- wird sich aber niemand über diesen Zustand beschweren. Sie werden sich erst dann beschweren, wenn es kein Gongspiel mehr gibt, wenn es keine verschiedenen Einsatzstufen mehr gibt, wenn es keine Featurespiele mehr gibt, wenn es keinen Kaffee mehr umsonst gibt, wenn es keine Automatenvielfalt mehr gibt, wenn es gar keine Spielhallen mehr gibt.

Von diesen 100 Leuten- incl. dem Schlaumeier- wird sich aber niemand über diesen Zustand beschweren. Sie werden sich erst dann beschweren, wenn es kein Gongspiel mehr gibt, wenn es keine verschiedenen Einsatzstufen mehr gibt, wenn es keine Featurespiele mehr gibt, wenn es keinen Kaffee mehr umsonst gibt, wenn es keine Automatenvielfalt mehr gibt, wenn es gar keine Spielhallen mehr gibt. Sie werden sich dann beschweren, wenn sie feststellen, dass unsere Politik ihnen ihr Freizeitverhalten vorschreibt, wenn sie keinen Euro mehr beim Warten in der Frittenbude in einen Automaten mehr stecken können- es gibt dort ja keinen mehr.

[jsww]

Ich denke man sollte da schon die Reihenfolge der Ereignisse betrachten.
Mit der neuen SpVO ist die Politik meiner Meinung nach den Herstellern und großen Ketten etrem entgegen gekommen.
Und die Kröte die mit dem Wegfall der Fun Games geschluckt werden musste war meiner Meinung nach gar keine. Mit den Fun Games konnte jeder aus seiner Kneipe eine Spielhalle machen. Das wurde unterbunden.

In dem vorgesteckten Rahmen hätte man problemlos attraktive Spiele anbieten können. Warum musste man einen 10 mal so hohen Einsatz und 20 mal höhere Gewinne ermöglichen als vom Gesetzgeber angedacht. Auch mit den Mehrfachkonzessionen hat man es übertrieben. Auch hier hat man an einigen Standorten 10 mal mehr hingestellt als vom Gesetzgeber gewollt.
Niemand anderes als die Branche hat den Bogen schlichtweg überspannt.
Jetzt ist natürlich zu befürchten das die Politik richtig Nägel mit Köpfen macht und sehr eng reguliert und über das Ziel sogar hinnaus schießt.

Hätte man bei seitens der Branche nicht so extrem übertrieben müsste man nicht fürchten sehr unsanft gebremst zu werden.

Aber selbst bei einer kompletten Umsetzung des Verbots von Mehrfachkonzessionen und einer sehr rigiden TR 5.x wird es weiter Spielhallen und GSG geben. Das ist fast so sicher wie das Armen in der Kirche

[Realkojack]

Es gibt leider seitens der Gesetzgeber keine Gesprächsbereitschaft, kein Wille zum Lernen.
Wenn ich einfach mir irgendein Gesetz ausdenke, um etwas zu ändern, werde ich das nie erreichen.
WER ist denn eigentlich derjenige, den die Politik so unbedingt bremsen will? Den Hersteller? Den Aufsteller? Den Spielgast?
Und WAS ist es, das sie bekämpfen wollen? "Den" Automaten, den Aufstellort, den Wunsch einer großen Menge Menschen, um ihr Geld zu spielen?
Wieso erlaubt man dann das Spekulieren an der Börse? Warum darf ich all mein Geld in Staatlichen Spielcasinos verpulvern? Warum darf ich grenzenlos Lotto spielen?

Ich kann auch anders fragen: Warum gibt es eine Hunde- aber keine Katzensteuer?

Die Antwort ist immer die gleiche: Unkenntnis; nie hinterfragte "Tradition"; Staatswillkür weil die eigene Gesetzgebung zu kompliziert ist; und natürlich Verlogenheit, weil gerade Städte und Kommunen auf die Einnahmen angewiesen und geil sind (NUR DIE haben die Auswüchse zugelassen).

[katzel]

Ist schon unglaublich
Die Branche wird bestraft weil sie große helle Hallen, mit vielen Spielplätzen anbietet wo man tatsächlich auch gewinnen kann.
Ist genau so als würde mir jemand vorschreiben wie weit ich mein Gaspedal drücken darf.
Das ist doch total verrückt.
Der richtige Weg wäre ein ganz anderer.
Menschen die auf Grund von Spielautomaten zum H4 geworden sind, müßten Zwangseingewiesen werden um eine Therapie zu machen und zusätzlich eine nicht unerhebliche Strafe zahlen wegen Automatenmissbrauch.
Hätten wir keine auffällig labilen Menschen, hätten wir auch kein Problem. Ein an der Wand hängender Kasten tut nämlich gar nix, das Problem sitzt davor.
Kennt man ja schon von der Hundeleine...

[jsww]

Als ob jemand H4 wg automatenspiel wird

[katzel]

Nein das siehst du falsch.
Es gibt bestimmte Rahmenbedingungen wie die Geschwindigkeitsbegrenzung. Ich kann aber schneller wenn ich will, nur muß ich dann selbst die Konsequenzen tragen. Strafen gern und hart, wenn man es selbst in der Hand hat. Das ist Freiheit.
Ist doch ganz einfach, oder?

[katzel]

Als ob jemand H4 wg automatenspiel wird

Na das ist doch das Geschrei das sich jeder ruiniert.
Warum wird eigentlich soviel editiert?

[jsww]

Warum wird eigentlich soviel editiert?

Weil ich nicht über Gewindigkeitsüberschreitungen diskutieren wollte

Bei jeder Reglementierung hast Du Befürworter und Gegner.

Jemand der ein dickes Auto hat will ( genauso wie der Hersteller dieser Autos) kein Tempolimit auf Autobahnen.

Ein anderer mit einem Kleinwagen sieht das Thema anders.

Wie ich aus einigen Posts von Dir bei den Vollbildern sehe spielst Du auch mal ganz gerne mit etwas höheren Einsätzen. Es ist verständlich das Du dort nicht eingeschränkt werden willst.

Ich spiele mit max 20ct Einsatz. Mir gehen die meisten Beschränkungen komplett am ... vorbei

Das die Triebfeder der Reglementierung nur zu einem kleinen Teil der Spielerschutz und zu einem großen Teil der Schutz der Casinos ist, ist mir auch klar.
Aber meiner Meinung nach gehören Einsatze von 1€ oder mehr ins Casino.